Ex-RB-Trainer Hasenhüttl Das RB-System: Warum sich der FC Southampton um Bella-Kotchap bemüht
Premier-League-Klub will Bochumer Abwehrtalent kaufen. Der Transfer ist Teil einer neuen Vereinsstragie, die an RB Leipzigs Klub-Netzwerk angelehnt ist.
Beim Fußball-Bundesligisten VfL Bochum steht der talentierte Abwehrspieler Armel Bella-Kotchap vor dem Absprung. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll der beim Revierclub noch bis 30. Juni 2024 unter Vertrag stehende 20-Jährige zum englischen Club FC Southampton wechseln.
Hasenhüttl will Defensive verstärken
Trainer dort ist der frühere Leipzig-Coach Ralph Hasenhüttl. Nach Informationen des TV-Senders Sky dürfen die Bochumer eine hohe Ablösesumme erwarten - sie soll sogar im zweistelligen Millionenbereich liegen.
Bella-Kotchap spielt seit 2017 beim VfL und bestritt in der abgelaufenen Saison 26 Pflichtspiele für die Bochumer, die zuvor schon Sebastian Polter (FC Schalke 04) und Maxim Leitsch (FSV Mainz 05) abgeben mussten.
Hasenhüttl, von 2016 bis 2018 Trainer beim deutschen pokalsieger RB Leipzig, ist seit Sezember 2018 Trainer bei den "Saints". In jedem Jahr konnte er die Premier League halten und hin und wieder Achtungserfolge einfahren. In der abgelaufenen Saison wurden der Österreicher und Southampton 15., allerdings mit 67 Gegentreffern.
Kopiert Southampton RB?
Der Kauf des Bundesliga-Abwehrspielers ist aber auch ein Teil der Vereinsstrategie der neuen Klub-Besitzer um den slokwakischen Medienunternehmer Dragan Solak. Diese orientiert sich u.a. am Klub-Netzwerk von Red Bull mit dem Bundesligisten RB Leipzig an der Spitze, wie Hasenhüttl in einem Interview erklärte.
In diesem sagte der 54-Jährige: Wirtschaftlich sei es „kaum“ machbar, den Top-6 in der Premier League näherzukommen. "Die Top-6 anzugreifen ist aber ohnehin nicht unser Plan. Wir sollen das High-End-Produkt und Vorzeigemodell für eine Gruppe von Vereinen in Europa sein, die noch gekauft werden sollen. Dort sollen Spieler so entwickelt werden, dass die Besten von ihnen den Weg zu uns finden.“ Der Österreicher sieht eine „gewisse Ähnlichkeit zum RB-System (...) und dabei ist das Wissen aus meinen beiden Jahren in Leipzig natürlich hilfreich“.
Solak selbst erklärte, dass er im Stile von Red Bull oder Manchester City Klubs im Ausland erwerben wolle: "Es wird der Grundstein der Organisation sein, die wir planen aufzubauen."