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RB LeipzigDavie Selke: „Wenn ich nur aufs Geld geschaut hätte, wäre ich jetzt in England.“

06.06.2017, 10:05
Davie Selke
Davie Selke imago/Christian Schroedter

Davie Selke ist bei seiner Entscheidung für einen Wechsel zu Hertha BSC seinem Bauch gefolgt. Dabei habe er sich auch gegen höher dotierte Angebote aus England entschieden.

Davie Selke ist Oliver Mintzlaff dankbar

„Wenn ich nur aufs Geld geschaut hätte, wäre ich jetzt in England“, erklärt er dem Kicker (Print). „Ich glaube, die Premier League käme jetzt einen Tick zu früh. Ich wollte nach der Phase in Leipzig, die nicht so gut gelaufen ist für mich, zu einem Verein, bei dem ich das Gefühl habe, dass er komplett hinter mir steht und ich dort Bedingungen vorfinde, um wieder regelmäßig spielen zu können. Der Wechsel in ein anderes Land mit einer anderen Kultur erschien mir da zu riskant.“

Dabei sei er auch RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff sehr dankbar, dass der ihn noch vor Beginn der U21-EM in Polen habe ziehen lassen. „Ich möchte Oliver Mintzlaff, der die Verhandlungen leitete, ein Riesenkompliment aussprechen, weil er versucht hat, so gut es geht auf meine Wünsche einzugehen. RB hatte ja keinen zeitlichen Druck, hätte erst einmal abwarten können, ob ich durch die EM nicht noch lukrativer werde.“

Doppelspitze mit Selke und Ibisevic?

Der Wechsel zu Hertha BSC sei entgegen der Wahrnehmung von außen keine spontane Sache gewesen. Der Verein sei „nicht erst seit ein paar Wochen an mir dran“ gewesen. Vielmehr steht man schon länger in Kontakt, was auch ein Grund für die Entscheidung pro Berlin war.

Keine Angst hat Selke vor Sturmkollege Vedad Ibisevic. Der sei „ein toller Stürmer, von dem ich noch ’ne Menge lernen kann und sicher einiges abschauen werde. Ich glaube, dass es auch mit ihm und mir geht, dass das mit uns beiden in einer Doppelspitze ganz gut funktionieren würde“.

Erfolgsabhängige Nachschläge bei der Transfersumme

Von RB Leipzig scheide Davie Selke trotz unbefriedigender Einsatzzeiten vor allem in der abgelaufenen Bundesligasaison „nicht im Groll oder Zorn“. Er habe gelernt, dass „man in einer Karriere auch mal schwere Zeiten durchleben und sein eigenes Ego hinten anstellen muss“ und „man erkennen muss, wenn es einfach nicht passt“.

Davie Selke unterschrieb letzte Woche einen Fünfjahresvertrag in Berlin. Die Ablöse soll bei über 8 Millionen Euro liegen. Diese kann nach unterschiedlichen Berichten durch erfolgsabhängige Bonuszahlungen auf über 10 Millionen Euro steigen. BILD ist dabei der Meinung, dass Erfolgsfaktoren eine Champions-League-Qualifikation von Hertha BSC und eine Nationalmannschaftsnominierung von Davie Selke wären.