„Der Hass kam mit meinem Wechsel“ Davie Selke wollte nicht zu RB und genoss den Sieg mit Hertha in Leipzig
Für Davie Selke war sein Wechsel 2015 von Werder Bremen zu RB Leipzig ein prägendes Erlebnis in seiner Karriere. Allerdings in negativer Hinsicht, wie der Stürmer von Hertha BSC Berlin im Interview mit dem Magazin „11 Freunde“ erklärte.
Als Talent in Bremen habe er nur die schönen Seiten des Fußballerlebens kennengelernt. „Der Hass kam mit meinem Wechsel nach Leipzig“, erinnert sich Selke zurück: „Das war der erste echte Negativ-Hype, und der hat mich damals auch getroffen.“ Er habe Hassnachrichten erhalten und sei in den Stadien regelmäßig ausgepfiffen und beleidigt worden.
Davie Selke wollte 2015 nicht zu RB Leipzig wechseln
Dabei hatte der Stürmer 2015 eigentlich ganz andere Karrierepläne, als zu RB zu wechseln. „Das Schlimmste an der Situation war, dass ich gar nicht wechseln, sondern in Bremen verlängern wollte“, sagt Selke. Aber das Leipziger Angebot sei gut gewesen und Werder „brauchte das Geld schon damals dringend“: „Mir wurde ziemlich deutlich vermittelt, dass es gut wäre, wenn sich der Wechsel nach Leipzig realisieren ließe.“
Ein überragendes Spiel
Davie Selke über den Sieg mit Hertha bei RB Leipzig
Das Ergebnis ist längst bekannt: Selke fand sein Glück bei RB nicht, zog 2017 zu Hertha weiter, wurde im Winter 2020 wieder an Werder verliehen, mit denen er aus der Bundesliga abstieg und nach Berlin zurückkehrte.
Gefragt nach seinem schönsten Hertha-Spiel, antwortete Selke: „In Leipzig 2017.“ Damals traf er selber doppelt und half den Berlinern, einen Rückstand noch in einem 3:2-Auswärtssieg zu drehen. „Ein überragendes Spiel“, erinnert sich der Angreifer, der damals die RB-Fans mit einem provokativen Torjubel provozierte.