Der „Drecksack” von RB Leipzig: „Verrückter” David Raum bringt den Nervfaktor zurück

Leipzig – Gegen David Raum zu spielen, ist kein Zuckerschlecken. Der Nationalspieler von RB Leipzig mutiert auf dem Platz zu einer emotionalen Bombe, die stets explodieren kann – ob vor Freude oder Ärger hängt vom Spielverlauf ab. Vor seinem Heim-Comeback gegen Werder Bremen (Sonntag, 15.30 Uhr) sagte der Linksverteidiger nun der Sport-Bild: „Ich sehe mich selbst als Drecksack auf dem Platz. Dieser Charakter wird in jedem Team gebraucht.” Während seiner verletzungsbedingten Abwesenheit habe er immer mal wieder gehört, dass der „verrückte Raum” fehle.

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Privat sei er harmonieliebend und sozial, doch als Profifußballer gehört Raum wegen seiner Hartnäckigkeit und seines dauernden Lamentierens zu den unangenehmsten Gegenspielern der Liga. „Es gibt bestimmt Spieler, die ich richtig nerve”, weiß der 26-Jährige selbst. „Gerade als Verteidiger sollte man dafür sorgen, dass der Gegner Respekt hat.”

Nun will er im Verlauf der Rückrunde wieder sein bestes Level erreichen, um auch in der Nationalmannschaft wieder anzugreifen. Bundestrainer Julian Nagelsmann und sein Assistent Sandro Wagner hielten während der Verletzungszeit ständig Kontakt mit Raum, was Raum „beeindruckte”.

An eine Verlängerung seines bis 2027 datierten Kontrakts denkt er aktuell noch nicht. Zunächst wolle er sich voll auf sein Comeback konzentrieren. Ein langfristiges Bekenntnis zu RB vermied Raum. Der Schritt nach Leipzig „war und ist” genau der richtige, und er habe auch noch einiges vor mit RB. Doch sein Traum ist es, eines Tages in England zu spielen. „Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht: Die Premier League ist etwas Besonderes”, sagt Raum nun. Als physisch starkem Spieler gefalle ihm die Robustheit des britischen Fußballs besonders. Doch das sind Zukunftsträume. Aktuell wird er alles tun, die Gegner in der Bundesliga möglichst stark zu nerven.