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Deutsche Fußball Liga DFL will mehr Macht – Was passiert mit RB Leipzig bei neuer 50+1-Regel?

Der Profifußball rüstet sich für die kommende Saison. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat große Pläne - und ebensolche Baustellen.

18.07.2025, 07:03
DFL-Chef Marc Lenz bei einem Fußballspiel
DFL-Chef Marc Lenz bei einem Fußballspiel (Foto: imago/Kessler SPortfotografie)

Frankfurt/msc/sid – Nach der harten Kost über 34 PDF-Seiten gab es Kartoffelsalat und Gegrilltes auf der Dachterrasse. Was die Bosse der Deutschen Fußball Liga (DFL) kurz zuvor beim Blick in die Zukunft aufgetischt hatten, dürfte einigen Klubchefs allerdings schwer im Magen liegen. Dazu zählt wohl auch Rasenballsport Leipzig.

Wohin mit der 50+1-Regel?

Vor allem die Konfrontation bei der 50+1-Regel zwischen den Ausnahmeklubs und den „normalen“ Vereinen könnte böse enden. Zwar sei es das große Ziel, „Rechtsstreitigkeiten zu verhindern“, sagte DFL-Geschäftsführer Marc Lenz: „Wir können aber nicht ausschließen, dass es ein rechtliches Vorgehen geben wird.“ 

Das liegt in erster Linie an Bayer Leverkusen und dem VfL Wolfsburg. Nach der vorläufigen Bewertung durch das Bundeskartellamt hatten die beiden betroffenen Vereine mit Klagen gedroht, weil ihre Ausnahmeregelungen bei der sogenannten Investorensperre in der bisherigen Form nicht mehr geduldet werden sollen.

Nimmt Leipzig bald mehr Fans auf?

In Leipzig ist das Vereinsmodell womöglich in Gefahr, mit dem der Klub es geschafft hat, eine relevante Mitbestimmung durch Fans zu verhindern, indem der Zugang zur Mitgliedschaft stark begrenzt wurde. Allerdings: Der Klub hatte sich zurückhaltend geäußert und strebt vor allem Rechtssicherheit an.

Streit um Polizeikosten und mehr Kontrolle durch DFL

Streit gibt es zudem um die Polizeikosten bei Risikospielen. Nachdem das Bundesverfassungsgericht grünes Licht für Gebührenbescheide der Länder an die DFL gegeben hat, muss der Ligaverband laut Lenz nun eine „Gesamtlösung“ finden. Auch hier sprach der Geschäftsführer von einer „schwierigen Debatte“, die „noch Monate“ dauern könnte.

Wie schwierig es wird, alle 36 Profiklubs hinter die angestrebten neuen Befugnisse der Zentrale zu versammeln, wird sich zeigen - auch wenn sie aus den Kommissionen angestoßen wurden. Die Kontrolle der Vereinsgelder soll ausgeweitet werden, um „finanzielle Extremfälle“ (Lenz) zu verhindern. „Wir brauchen ein gesundes und rationales Wirtschaften der Klubs“, sagte Lenz, der vor allem die "Kaderkosten-Regulierung“ ins Visier nimmt, damit die Vereine in „langfristige Themen“ investieren können.