EM-Premiere für RB Leipzig Gruppensieg für Deutschland: Raum legt Füllkrug den Ausgleich auf
Beim letzten Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft 2024 konnte Niklas Füllkrug den späten Ausgleich erzielen. Vorbereiter war ein RB-Verteidiger.
Frankfurt – Deutschland war im letzten Spiel der Gruppe A gegen die Schweiz über weite Strecken das dominierende Team, musste aber in Rückstand lange auf die Erlösung warten. Der eingewechselte David Raum von RB Leipzig wurde gemeinsam mit dem noch später in die Partie gekommenen Joker Niklas Füllkrug zum Matchwinner.
Deutschland dominant, aber lange ohne Lohn
Eigentlich hatte schon Robert Andrich mit einem Distanzschuss, der für den Schweizer Torhüter Yann Sommer nochmal gefährlich aufsetzte, bereits durch die Führung in der 17. Minute auf Sieg gestellt. Aber der Treffer wurde nach Ansicht der TV-Bilder vom Referee-Gespann zurückgenommen.
Elf Minuten später erzielte die Schweiz aus dem Nichts, aber dennoch verdient das erste Tor des Spiels und ließ Deutschland in der Folge mit bis zu 70 Prozent Ballbesitz anrennen. Chancen produzierte die Nagelsmann-Elf durchaus. Die Schweiz prüfte Manuel Neuer weniger, aber dafür besser: Kurz vor dem Abpfiff parierte der Bayern-Keeper glänzend einen Schuss von Leverkusens Granit Xhaka.
Raum und Füllkrug bringen Deutschland zum Jubeln
Unmittelbar im Anschluss dann der entscheidende letzte Angriff Deutschlands in der Nachspielzeit: Sané passt auf den links postierten Raum, der den Ball mit dem dritten Kontakt aus dem Halbfeld auf Nikas Füllkrug zirkelte.
Für den 26 Jahre alten Leipziger Raum war es bei seinem ersten Turniereinsatz ein Treffer mit Ansage, wie er nach dem Spiel verriet: "Ich habe zu Fülle schon beim Aufwärmen gesagt: Wenn wir heute beide reinkommen, weißt du Bescheid, wenn ich den Ball kriege. Zweimal wurde die Flanke geblockt, die Dritte kam an - und Fülle macht den überragend rein." Der Torjäger bedankte sich beim RB-Verteidiger: "Es hilft, wenn Du Spieler einwechseln kannst, die gewisse Waffen mitbringen", sagte Füllkrug.
Starker Raum liefert nach EM-Premiere
Raum selbst konnte zum ersten Mal für eine halbe Stunde mitwirken. Zu Beginn setzte Julian Nagelsmann wie bislang immer auf Maxi Mittelstädt. Der RB-Profi brachte Schwung in die Partie und mit seinen Flanken schließlich auch den Ausgleich. Benjamin Henrichs, der zweite Akteur der Sachsen, blieb auch im dritten Gruppenspiel nur die Bank.