RB LeipzigDie einzigen Fans von RB Leipzig in Lissabon: Bullenfunk-Reporter und Familie fiebern vorm Stadion mit
Ronny Muhm ist RB-Fan der ersten Stunde. Als Radioreporter des "Bullenfunk" begleitete er den Aufstieg des Teams von den Anfängen an intensiv mit und übertrug seine Leidenschaft auch auf seine Familie. Zur Einschulung seiner Tochter waren etwa Legende Dominik Kaiser und Clemens Fandrich die Ehrengäste.
Der 39-Jährige reiste RB seit der Gründung hinterher, war in Meppen oder Lotte dabei. Das erste Spiel im Bullenfunk übertrug er 2009 gegen Zwickau aus dem Stadion am Bad in Markranstädt. Klar, dass sich Muhm das historische Halbfinale gegen Paris St. Germain (21 Uhr) nicht entgehen lässt – auch wenn er nicht ins Stadion darf.
„Der Mannschaft so nah wie möglich sein”
In weiser Voraussicht hatte er bereits im Herbst Urlaub an der Algarve in der Nähe von Faro gebucht. „Nach dem Sieg im Viertelfinale haben wir entschieden, beim Halbfinale in Lissabon mitzufiebern”, sagt er. So sind er, seine Frau und seinen beiden Kindern (zwölf und zwei Jahre) die einzigen sichtbaren RB-Fans aus Leipzig dieser Tage in Lissabon. Sonst war in den vergangenen Turniertagen kein Leipziger mit Schal oder Trikot in der portugiesischen Metropole auszumachen.
Vor dem Spiel fahren Muhm & Co. zum Estadio da Luz und erhoffen, einen Blick auf die Spieler zu erhaschen und dem Team bei der Einfahrt in die Stadionkatakomben zuzujubeln, um der „Mannschaft so nah wie möglich zu sein”, sagt er. Das Spiel verfolgen sie dann in einer Kneipe rund um das Stadion oder im Ausgehviertel Bairro Alto, wo viele Restaurants und Tascas für die Spiele Bildschirme nach draußen stellen.
Endspiel live Fanradio
„Ich tippe entweder auf ein dreckiges 1:0 oder ein 3:2 für RB”, sagt er. Eine Verlängerung wäre unpraktisch für Muhms Nerven und die Abreise, da die Familie heute noch die 300 Kilometer zurück an die Algarve fährt. Wenn es die Leipziger wirklich ins Finale schaffen, würde er das Endspiel dann wieder live im Bullenfunk kommentieren. (RBlive/ukr)