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Die Verteidiger Treffen Orban und Gvardiol bescheren Sieg gegen Wolfsburg

Von Martin Henkel Aktualisiert: 23.01.2022, 17:48

RB Leipzig hat am Sonntagnachmittag Anschluss an die Champions-League-Ränge gehalten. Der Bundesligist aus Sachsen trennte sich vom VfL Wolfsburg durch zwei späte Treffer (76., 84.) von Willi Orban (erstes Saisontor) sowie Geburtstagskind Josko Gvardiol 2:0 (0:0) und liegt damit drei Punkte hinter Rang vier, dem Minimalziel des Vizemeisters in dieser bislang durchwachsenen Saison.

Auf dem Papier vielleicht eine Allerweltspartie, stand das Duell mit dem abstiegsbedrohten VfL gleich unter mehreren Vorzeichen. Der Aufgabe einerseits, den Trend der drei jüngsten Siege in Liga (Mainz, Stuttgart) und Pokal (Rostock) vor der Länderspielpause zu bestätigen. Zudem Freiburg, Leverkusen und Union Berlin im Fernringen um die Champions-League-Tickets auf den Fersen zu bleiben, die ihre Spiele am Vortag gewonnen hatten. Und schließlich etwas fürs Selbstvertrauen zu tun: In gut zwei Wochen geht es zum Tabellenführer und Ex-Trainer Julian Nagelsmann nach München.

Premiere und erste Chance für Novoa

RB-Coach Domenico Tedesco war deshalb nicht groß nach Experimenten. Er stellte gegen die „Wölfe“ bis auf zwei neue Spieler dieselbe Startelf zusammen wie zuletzt. Lediglich Konrad Laimer nach fünf Wochen Verletzungspause und Hugo Novoa standen von Beginn an auf dem Feld. Für den 19 Jahre jungen Spanier war es der erste Einsatz vom Anpfiff weg.

Die Rasenballsportler hatten eine Weile lang Kontrolle über das Spiel. Bis zur 18. Minute aber gelang ihnen keine nennenswerte Aktion, die Wolfsburgs Keeper Koen Casteels in Verlegenheit brachte. Ein Schuss von Novoa vom Strafraumeck prüfte den Belgier das erste Mal ernsthaft. Zwei Minuten später schoss Laimer knapp drüber.

Den Gästen aus Niedersachsen merkte man die vergangenen acht Spiele an, die der Vorjahresvierte nicht hatte gewinnen können. Sie standen in ihrem Hinterhof sicher, nach vorn ging aber nichts.

Pures Glück für RB Leipzig

Ab Mitte der ersten Halbzeit hatte sich die Partie deshalb festgefahren. Den Wolfsburgern spielte das eher in die Karten. Schritt für Schritt legten sie ihre Unsicherheit ab. Kurz vor der Halbzeit wurden sie plötzlich mutig. Der im belgischen Erps-Kwerps geborene Aster Jan D. Vrancks zwang RB-Schlussmann Peter Gulacsi mit einem Freistoß zu einer ersten Parade (39.). Zwei Minuten später flipperte der Ball durch den Leipziger Strafraum. Dass Yannick Gerhardt aus elf Metern über den Kasten schoss, war für die Sachsen pures Glück.

Tedesco hätte Anlass gehabt, zu wechseln. Er ließ aber die Finger von Veränderungen. Erst als Wolfsburg den Schwung aus der ersten Halbzeit mit in die zweite nahm, entschied er sich für gleich drei Veränderungen. Dani Olmo, Tyler Adams und Lukas Klostermann kamen für Novoa, Henrichs und Laimer in die Partie (55.). Prompt brannte es im Wolfsburger Strafraum - und es fiel das vermeintliche 1:0. Bei seinem Treffer stand Willi Orban aber im Abseits (56.).

Geburtstagskind Gvardiol trifft nach Konter

Jetzt war RB der Führung näher als die Kontrahenten. Die nächste Chance ergab sich für Christopher Nkunku, der Franzose setzte einen Freistoß Zentimeter neben den Pfosten (64.). Fünf Minute später kratzte Casteels einen Schuss von Kampl aus dem Eck. In der 76. Minute schließlich fiel der zu diesem Zeitpunkt dann doch verdiente Führungstreffer.

Olmo flankte auf Silvas Stirn, dessen Kopfball prallte gegen den langen Pfosten. Dort stand Orban und nickte aus einem halben Meter ein. Acht Minuten später entschied der seit diesem Sonntag 20 Jahre junge Kroate Gvardiol das Spiel mit einem feinen Kontertreffer nach Vorlage von André Silva.