Drei deutsche Trainer im Halbfinale: Flick freut sich für Tuchel und Nagelsmann | RBLive

Hans Flick, Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel haben etwas gemeinsam. Nicht nur stehen alle drei mit ihren Vereinen Bayern München, RB Leipzig und Paris St. Germain unter den letzten Vier in der Champions League. Sie kickten alle selbst aktv in Bayern und beendeten ihre Karriere früh aufgrund von Verletzungen.

Julian Nagelsmann, der jüngster Coach aller Zeiten im Halbfinale der Königklasse, tat das, bevor es richtig losging. Noch in der Jugend beim FC Augsburg musste er aufgrund seines maladen Knies erkennen, dass es am Ball für ihn nicht mehr weitergeht. "Ich hatte das Gefühl, meine Jugend verschwendet zu haben, es war alles für die Katz", sagte er einmal. "Das war einfach nur schrecklich." Glück hatte er, weil er bei Thomas Tuchel, der erste Sporen als Trainer bei der Reserve der Fuggerer sammelte, ihn dazu ermunterte, einen ähnlichen Weg einzuschlagen.

Tuchel selbst machte nach der fußballerischen Ausbildung, die er auch beim FCA genoss, noch Stationen bei der Stuttgarter Kickers und dem SSV Ulm, wurde aber nach sechs Jahren ebenso durch Knieprobleme ausgebremst. 25 Jahre alt war er da. Die längste Zeit als Spieler hatte Hansi Flick, der mit den Bayern in fünf Jahren von 1985 bis 1990 vier mal Deutscher Meister und ein mal Pokalsieger wurde. Beim FC Köln hörte er mit 28 Jahren auf und widmete sich dem Trainerdasein. Mit Stationen in Hoffenheim und bei Red Bull Salzburg klingt Flick beinahe nach einem klassischen Rangnick-Gefährten, allerdings war er deutlich vor dessen Zeit dort engagiert.

Heute wird er als Bayern-Trainer, nachdem er den Job von Niko Kovac in München übernahm, vermutlich im Finale auf einen seiner beiden deutschen Kollegen treffen. "Ich freue mich wirklich für Thomas und Julian", wird Flick bei der Deutschen Welle zitiert. "Ich weiß ja, wie es sich anfühlt im Halbfinale zu stehen. Hier sind die besten in Europa, da bist du froh dabei zu sein." Um auf Tuchel oder Nagelsmann zu treffen, muss er allerdings noch Olympique Lyon ausschalten, die ihrerseits Manchester City besiegten.