NEUER verteidiger Lenz und Raum auf Links: Was ist der Plan bei RB?
Dienstag war öffentliches Training bei RB Leipzig. Alles, was laufen kann, war bei der Übung dabei, und es gab auch keine Verletzten. Auch David Raum kam unbeschadet durch.
Raum gegen VfB: kapitaler Fehlpass
Gut für RB, gut für Trainer Marco Rose, der seinen Kader am Sonntag zum 1. FC Union Berlin führt in ein Duell zweier Champions-League-Teilnehmer, von denen RB mit drei Punkten in die Meisterschaft gestartet ist und die „Eisernen“ mit sechs.
Raum ist gerade eine Schlüsselfigur im Team der Sachsen, in dreierlei Hinsicht. Er war beim 2:3 in Leverkusen an allen fünf Treffern beteiligt, und beim 5:1 gegen den VfB Stuttgart vorigen Freitag an zweien – darunter mit einem kapitalen Fehlpass erneut an einem Gegentreffer.
Raum ist zudem ohne Backup im Kader. Das macht ihn aktuell so besonders – und eine Saison ohne zweiten Mann hinter dem Linksverteidiger, der vorigen Sommer von der TSG Hoffenheim an den Cottaweg gewechselt war, so herausfordernd. Denn seine Flanken sind erstklassig, sein Abwehrverhalten ist es nicht.
Leipzig: Theate zu teuer
RB wird deshalb nochmal auf dem Transfermarkt tätig werden. Lange Zeit war Arthur Theate von Stade Rennes der Favorit, doch der französische Erstligist ruft für den belgischen Nationalspieler eine Summe um die 30 Millionen Euro auf. Zu viel für die Rasenballsportler.
Eine kostengünstigere Variante soll her, und könnte dem Vernehmen nach auch gefunden sein. Vieles jedenfalls deutet darauf hin, dass Christopher Lenz von Eintracht Frankfurt zum Pokalsieger stößt.
Der Transfer mutet auf den ersten Blick seltsam an. Lenz ist bereits 28, also weit über dem Alter, in dem RB normalerweise Spieler verpflichtet. Und Lenz ist kein Stammspieler, in dieser Spielzeit hat er von drei Pflichtspielen erst eines bestritten – neun Minuten lang.
Raum im Vollbesitz seiner Kräfte
Doch der Eindruck täuscht. Unter Neu-Trainer Dino Toppmöller spielt die Eintracht Dreierkette, Lenz aber ist ein defensiver Linksverteidiger, kein Schienenspieler mit Offensivdrang. Siehe vergangene Saison: Unter Viererketten-Trainer Oliver Glasner kam er auf 34 Einsätze.
Zudem passt der gebürtige Berliner zu den Anforderungen, die Rose sich wünscht, denn Raum soll keinen Konkurrenten bekommen, der ihn die Nerven flattern lässt, sondern einen Vertreter, falls er ausfällt oder eine Pause braucht. Davon aber scheint der 25-Jährige gerade weit weg zu sein. Das Training beendete er jedenfalls im Vollbesitz seiner Kräfte.