Einzelkritik nach dem 2:2 gegen Mexiko Eingewechselter Raum „unsicher und unbeholfen”
Die Einzelkritik der Spieler des deutschen Nationalteams nach dem 2:2 (1:1) gegen Mexiko durch die Agenturjournalisten vor Ort in Lincoln (Philadelphia):
Ter Stegen: Das erhoffte Zu-Null-Spiel bekam Deutschlands Nummer 1 wieder nicht. Bei beiden Gegentoren machtlos. Begann mit einer Unsicherheit, hielt einen Freistoß gut.
Rechtsverteidiger Süle bei beiden Gegentoren involviert
Süle: Der Dortmunder kam als Rechtsverteidiger neu in die Startelf. Bei beiden Gegentoren sah er schlecht aus, störte erst Vorlagengeber Lozano nicht, dann düpiert von Sanchez.
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Tah: Der Leverkusener durfte diesmal innen für Hummels verteidigen. Tat das wie im Verein aufmerksam und zweikampfstark. Auch am Ball sehr ruhig. So kommt er in den EM-Kader.
Rüdiger: Auch sein drittes Länderspieltor erzielte der Real-Verteidiger mit dem Kopf. Im Kerngeschäft hinten nicht immer souverän. Nicht eng genug dran an Antuna beim 1:1.
Gosens: Seine Kopfballverlängerung verwertete Rüdiger zum 1:0. Defensiv mit Problemen gegen Antuna. Hatte zudem Glück beim Schubser gegen Gimenez im Strafraum (27.).
Gündogan wie ein Quarterback
Groß: Ein Gewinner der USA-Reise. Der Brighton-Profi profilierte sich in Abwesenheit von Kimmich an der Seite von Kapitän Gündoğan. Ballsicher. Dazu eine Kopfballchance (36.).
Gündogan: Im Land des American Footballs agierte der Kapitän wie ein Quarterback. Verteilte umsichtig die Bälle. In der zweiten Hälfte nicht mehr so prägend wie zuvor.
Musiala: Startete mit einer guten Vorarbeit für Wirtz ins 25. Länderspiel. Danach verpufften einige Aktionen. Nach der Pause stärker. Leitete mit gutem Pass auf Sané das 2:2 ein.
Wirtz: Der junge Leverkusener war zweimal ganz nah an seinem ersten Länderspieltor. Beide Male parierte Torwart Ochoa (5./51.). Viel unterwegs, oft am Ball, ein gutes Länderspiel.
Sané kaum zu bremsen, Müller rieb sich auf
Sané: Der Münchner Flügelstürmer war wieder kaum zu bremsen. Eckballschütze beim 1:0 von Rüdiger, Vorbereiter des 2:2, als Füllkrug im Nachschuss traf. Aktuell unverzichtbar.
Müller: Im 125. Länderspiel rieb sich der Bayern-Profi in der Spitze auf. Ärgerte sich, dass sein Abseitstor nicht zählte (37.). Im Stürmer-Ranking aktuell klar hinter Füllkrug.
Füllkrug: Deutschlands Torgarant kam zur zweiten Hälfte - und war im Strafraum sofort zur Stelle: Neuntes Tor im elften Länderspiel (51.). Agiert sehr selbstbewusst und zielstrebig.
Raum nie sattelfest
Goretzka: Durfte Groß nach der Pause ablösen. Der Münchner ist dynamisch und robust, stoppte die Mexikaner auch mit Laufstärke, ist im Mittelfeld aber aktuell hinten dran.
Thiaw: Der Mailänder kam nach einer Stunde für Süle. Er ist aber ebenfalls kein Außen-, sondern ein Innenverteidiger. Hatte Mühe mit den flinken Mexikanern.
Raum: Kam nach 65 Minuten für Gosens. Defensiv wirkt auch er bisweilen unbeholfen, mit vielen Unsicherheiten. Kam zweimal zu spät und foulte, wirkte nie sattelfest. Offensiv konnte der Leipziger keine größeren Akzente setzen.
Hofmann: Kam für Wirtz und wäre nach Musiala-Pass fast gefährlich vors Tor gekommen.
Behrens: Der Unioner bekam als zweiter Debütant unter Nagelsmann noch ein paar Länderspielminuten. Zum lucky punch kam er nicht.