Angstgegner vfl Chancenwucher und ein Patzer: RB verliert erneut in Wolfsburg
Nächster Rückschlag beim neuen Angstgegner: RB Leipzig ist schon wieder über den VfL Wolfsburg gestolpert und verliert zunehmend den Anschluss an die Tabellenspitze. Dreieinhalb Wochen nach der Zweitrunden-Pleite im DFB-Pokal unterlag das Team von Trainer Marco Rose auch in der Fußball-Bundesliga bei den Wölfen mit 1:2 (0:1) - trotz überklarer Überlegenheit.
Spitzenduo weit weg von RB
Topstürmer Jonas Wind (9.) erzielte sein neuntes Saisontor für den glücklichen VfL, für den auch der Brasilianer Rogerio erstmals traf (66.). Yussuf Poulsen schoss nach 52 Minuten den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer für RB. RB sitzt zwar immer noch auf Rang vier, hat aber neun bzw. elf Zähler Rückstand auf Bayern München und Bayer Leverkusen.
"Wir haben am Samstag die Chance, es besser und anders zu machen", hatte RB-Trainer Rose in Anspielung auf die 0:1-Pokalniederlage an selber Stelle vor der Partie gesagt. Doch sein Team begann fahrig.
Zunächst lud David Raum den Gegner mit einem katastrophalen Pass zur ersten guten Chance durch Mattias Svanberg ein, wenig später ermöglichte ein weiterer Patzer die Wolfsburger Führung.
Blaswich patzt
Angreifer Wind drückte einen Kopfball eigentlich ungefährlich in Richtung RB-Tor. Doch dem vergangene Woche erstmals für die Nationalmannschaft nominierten Janis Blaswich, der gegen Svanberg noch stark pariert hatte, glitt der Ball durch die Finger und hinter die Linie.
Ohne den verletzten Timo Werner (Adduktoren) waren die Leipziger im 250. Bundesliga-Spiel ihrer Vereinsgeschichte um eine schnelle Antwort bemüht - der umtriebige Lois Openda scheiterte aus spitzem Winkel ebenso an Koen Casteels (17.) wie Poulsen drei Minuten später per Kopf.
Mit schnellem Kombinationsfußball drückten die nun dominanten Gäste den VfL zunehmend in die eigene Hälfte, doch der starke Casteels hielt trotz weiterer RB-Chancen bis zur Pause die Null - auch weil Schiedsrichter Robert Hartmann einen Foulelfmeter nach Sichtung der Videobilder berechtigterweise zurücknahm und Openda für eine Schwalbe die Gelbe Karte zeigte.
Rogerio mit Debüttor für VfL
In Hälfte zwei belohnten sich die Leipziger schließlich für ihre Offensivfreude. Openda bediente Poulsen mustergültig, der bei seinem Debüt als RB-Kapitän zum Ausgleich einschob.
In einer nun hitzigen Partie blieben die Leipziger auf dem Gaspedal, doch den Treffer erzielten die Gastgeber, bei denen Kapitän Maximilian Arnold erneut erst in der Schlussphase eingewechselt wurde. Aus dem Nichts kombinierte sich der VfL ansehnlich nach vorne, wo Rogerio die Vorarbeit von Wind mit einem strammen Schuss ins rechte Eck vollendete.