Traum-Comeback nach Verletzung Xavi-Gala gegen Bremen
Xavi Simons ist nach seiner Verletzung sofort wieder in Topform und ebnete RB mit einem Doppelpack den Sieg gegen Bremen.
Leipzig – RB Leipzig ist mit einem Sieg ins neue Jahr gestartet. Der Tabellenvierte bezwang Lieblings-Heimspielgegner Werder Bremen 4:2 (2:1). Es war der siebte Sieg im achten Spiel daheim gegen den Weser-Verein, der vielerlei Grund zu der optimistischen Erwartung gibt, dass die zweite Leipziger Saisonhälfte vielleicht weniger turbulent verläuft, als die erste.
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Dazu trugen die beiden Rückkehr-Startelfeinsätze von David Raum und Xavi Simons ebenso bei wie die vielleicht gemütsstärkende Wirkung von Jürgen Klopp, der überraschend auf der Tribüne saß. Vor den Augen des neuen Red-Bull-Chefberaters schoss Simons die ersten zwei Tore, Benjamin Sesko gelang das dritte, Christoph Baumgartner das vierte (24., 36., 47., 90.+1). Werders Mitchell Weiser hatte zwischenzeitlich ausgeglichen (36.), der Ex-Leipziger Oliver Burke zum 2:4 getroffen (90.+3).
Rose geht All-in
RB-Trainer Marco Rose war mit seiner Aufstellung All-in gegangen. Raum hatte erst beim 1:5 gegen die Bayern vor Weihnachten sein Paar-Minuten-Comeback gegeben, Xavi Simons war noch gar nicht zum Einsatz gekommen.
Der Trainer des Red-Bull-Teams steht aber selbst unter Druck. Eine Rückrunde wie die ersten Monate dieser Spielzeit, und er schafft es vermutlich nicht bis zum Saisonende. Das Risiko, beide Spieler in neue Verletzungen zu schicken, zahlte sich aus.
Grätschen, Bodychecks mit Kollegen, Bierdeckeldribblings
Bis zu Simons erstem Treffer wogte die Partie hin und her. Mit Torchancen auf beiden Seiten durch Xavi, Raum, Lois Openda (2., 9., 20.) sowie Bremens Marco Friedl (15.). Vor allem Raum und Xavi waren auffällig oft an vielen Leipziger Aktivitäten beteiligt. An Grätschen, Bodychecks mit Kollegen, Bierdeckeldribblings, Schnittstellenpässen, Ecken, Freistößen – und eben beiden Treffern bis zur Pause. Das 1:0 leitete Raum mit einem Einwurf auf den Kopf von Openda ein, der Xavi für seinen Flachschuss in Szene setzte (24.).
Beim 2:0 trieb der Niederländer den Ball über den halben Platz und nahm bei seinem Strafraumkantenschuss die Schulter von Ex-RB-Zweitligaprofi Anthony Jung zur Hilfe, der den Ball unhaltbar abfälschte. Zwischen beiden Treffern lag das 1:1 durch Mitchell Weiser nach Doppelpass mit Marco Grüll, doch der Ausgleich hatte nur zehn Minuten Bestand.
Kanonenkugelstrahl von Sesko
Zum gelungen Halbzeitstand gesellte sich die Anwesenheit von Klopp, der erstmals im Stadion war. Der neue Head of Global Soccer wird zwar erst am Dienstag offiziell in Salzburg vorgestellt, doch seine Antrittsbesuche bei den RB-Klubs sind bereits im vollen Gange.
Die zweite Hälfte vor seinen Augen begann mit einem Fehlpass Weisers in die Füße von Sesko, der mit einem Kanonenkugelstrahl aus mehr als 20 Metern umstandslos das 3:1 besorgte. Das RB-Personal nutzte den Treffer, um mit einem Benny-Henrichs-Trikot der gerissenen Achillessehne des Nationalspielers zu gedenken.
Premiere für Zugang Baku
Der zwölfte Saisontreffer des Slowenen hatte beruhigende Wirkung für das RB-Spiel. Werder schaffte es nun nicht mehr gefährlich vor das Tor von Keeper Peter Gulacsi. Auf der Gegenseite hatten Sesko (60.) und Openda (63.) gute Gelegenheiten. In der 65. Minute gingen Raum und Simons vom Feld, es kamen Baumgartner und Winter-Neuzugang Ridle Baku zum Zug.
In den noch verbleibenden Minuten bis zum Schlusspfiff blieb RB auch ohne die beiden defensiv stabil und vorn torgefährlich. Baumgartner erhöhte mit einem feinen Schlenzer auf 4:1, ehe die erste RB-Partie des Jahres noch eine amüsante Pointe bekam. Einen Fehlpass von Seiwald nutzte Ex-RB-Stürmer Oliver Burke zum 2:4 (90.+3).