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Jesse marsch Ex-RB-Coach als Nachfolger für Leeds Uniteds Trainer Bielsa gehandelt

US-Amerikaner soll Argentinier beerben, wenn dieser entweder die Liga nicht hält oder nach drei Jahren an der Spitze der "Whites" sein Amt freiwillig niederlegt.

Von Martin Henkel Aktualisiert: 20.02.2022, 11:48

Jesse Marsch ist als sogenannter "free agent" auf dem Trainermarkt, und wird entsprechend gehandelt. Sprich, immer wo der Job eines Kollegen aus der zweiten Reihe zur Disposition steht, kommt der US-Amerikaner momentan ins Spiel.

Nie länger als drei Jahre bei einem Klub

Aktuell taucht sein Name im Umfeld von Leeds United auf, was eigentlich in die Kategorie "laues Gerücht" einzuordnen wäre, denn Coach der "Whites" ist Marcelo "el Loco" Bielsa. Der Argentinier ist heilig unantastbar, seit der den Traditionsklub Sommer 2020 zurück in die Premier League hievte und dort mit bescheidenen aber cleveren Mitteln gehalten hat.

Die Eigenart des Argentiniers aber macht eine Nachfolger-Debatte möglich. Der 66-Jährige unterschreibt grundsätzlich nur Einjahresverträge, also läuft seiner im Sommer mal wieder aus. Was für seinen Abgang spricht: Selten war er länger als die drei Jahre bei einem Verein wie momentan in Leeds. Zuletzt schaffte er vier Jahre als Cheftrainer der chilenischen Nationalmannschaft (2007 bis 2011).

Leeds tut sich schwerer als in der Vorsaison, die Liga zu halten. Das Team ist 15. der Tabelle mit nur fünf Punkten Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz. Vergangene Spielzeit wurde es am Ende Neunter.

Marsch wie Bielsa: Überfallfußball und hohe Laufbereitschaft

Bielsa-Jahre sind für Fußballer All-or-nothing-Jahre. Halbe Sachen gibt's bei der Trainerlegende nicht. Das Spiel ist auf das Kollektiv zugeschnitten, lebt von Teamgeist, hoher Laufbereitschaft und weil seine Teams oft unterlegen besetzt sind, machen sie die Defizite durch enormes Gegenpressing und Überfallfußball wett.

Ein Ansatz, mit dem Marsch bestens vertraut ist, seit er als Trainer der New York Red Bull's das RB-Universum betrat. Auf seiner Station in Salzburg verfeinerte er den Ansatz. Mit ihm scheiterte er in Leipzig.

Anfang Dezember musste er seinen Posten für Domenico Tedesco räumen. Schlechte Ergebnisse zu Beginn der Saison und eine allzu harte Umstellung des Kaders auf das laufintensive Gegenpressing kosteten ihn den Rückhalt im Team und führten zu seiner Entlassung. Bei Leeds aber würde er ein Team vorfinden, dass seinen Ansatz zumindest kennen würde. Ob es nach drei Bielsa-Jahren einer Verlängerung des Stils weiter folgen würde, stünde auf einem anderen Blatt.