Marsch mit Leeds weiter sieglos Torloser Werner gewinnt mit Chelsea gegen Norwich
Jesse Marsch steht auch nach seinem zweiten Spiel als Trainer von Leeds United ohne Zählbares da. Gegen das wiedererstarkte Aston Villa verlor der Ex-Coach von RB Leizig 0:3 (0:1). Bereits nach 80 Sekunden besangen die Heimfans dabei den kürzlich entlassenen Aufstiegscoach Marcelo Bielsa. Ob die Gesänge tatsächlich gegen Marsch gerichtet waren, wie das Boulervard-Blatt "Sun" berichtet, oder vielmehr eine Respektsbekundung für den allseits beliebten Bielsa, muss offen bleiben. Für Letzteres spricht, dass Marsch die Unterstützung der Fans nach Schlusspfiff als "fantastisch" bezeichnete.
Bielsa wurde freigestellt, nachdem er in den letzten sechs Spielen nur einen von 18 möglichen Punkten geholt hatte. "Ich wusste, als ich her gekommen bin, dass das Momentum gegen uns steht", sagte Marsch nach Spielende. "Wir müssen uns weiter aus dem Loch herausgraben. Ich habe keine Angst davor. Ich bin bereit für jeden Moment und werde alles vesuchen, damit die Jungs besser spielen."
Timo Werner steht beim FC Chelsea in der Startelf
Besser lief es für Timo Werner. Der Stürmer des FC Chelsea stand beim 3:1 (2:0) gegen Norwich in der Liga erstmals seit Mitte Dezember wieder in der Startformation der Blues, konnte aber keine einzige nennenswerte Torchance verzeichnen. Dafür sorgten seine Teamkollegen.
Bereits in der 3. Spielminute erzielte Trevoh Chalobah auf Vorlage von Mason Mount die Führung. Der Passgeber traf nur elf Minuten später nach Vorlage von Kai Havertz. Da Chelsea danach einige Chancen nicht nutzte und der Ex-Schalker Teemu Pukki per Handelfmeter (68.) den Anschluss erzielte, wurde es noch einmal spannend, ehe Havertz (90.) zum Endstand traf.
Sanktionen gegen Chelsea wegen Besitzer Abramowitsch
Großbritannien hatte zuvor harte Sanktionen gegen Chelsea verhängt. Der Champions-League-Sieger und Club-Weltmeister darf ab sofort keine Spielertransfers mehr tätigen, keine Eintrittskarten für zukünftige Spiele verkaufen und muss sämtliche Fanshops schließen. Der russische Chelsea-Besitzer Abramowitsch verliert damit vorerst die Kontrolle über den Londoner Fußballverein.
"Wir haben keinen Einfluss, wir haben die Situation nicht verursacht, wir können sie nicht beeinflussen", berichtete der deutsche Coach Thomas Tuchel. Dem Radio der BBC sagte Tuchel: "So lange wir genug Trikots haben und einen Bus, um zu den Spielen zu fahren, werden wir da sein und hart am Wettkampf teilnehmen." Die Situation verändere sich nahezu täglich. Er sei noch immer froh Trainer "einer starken Mannschaft" zu sein.