Ex-RB-Leipzig: Szoboszlai stark, Nyland beginnt, Sörloth trifft

Regelmäßig schreiben wir an dieser Stelle über Spieler und Trainer, die früher mal eine Rolle bei RB Leipzig gespielt haben und mittlerweile bei anderen Vereinen untergekommen sind. Wir setzen dabei nicht auf Vollzähligkeit, sondern erwähnen die Ex-Akteure je nach Bedeutung oder Story.

Für Josko Gvardiol läuft es bei Manchester City wohl wie geplant. Am sechsten Spieltag lieferte er beim 2:0 gegen Nottingham Forrest seinen fünften Einsatz für die Guardiola-Elf, in vier davon spielte er komplette 90 Minuten. Als einziges Teams gewannen die Skyblues bislang alles und stehen damit an der Tabellenspitze.

Noch zuverlässiger steht Dominik Szoboszlai beim FC Liverpool auf dem Feld. So auch beim 3:1 über West Ham United am Wochenende. In allen Ligaspielen war er über die volle Distanz auf dem Rasen und begeistert seinen Trainer sowie das Umfeld der Reds. "Das ist die Energie, die man braucht. Das haben wir wahrscheinlich seit Henderson nicht mehr gesehen, als der auf dem Höhepunkt war", sagt Emile Heskey über die Rolle, die Szoboszlai schon bei Liverpool spielt.

Und Jürgen Klopp sagte schon vor der Länderspielpause: "Er ist eine Maschine, was? Das waren jetzt vier beeindruckende Spiele, er spielt taktisch klug und ist absolut bereit für den schmutzigen Teil des Spiels, die harte Arbeit und keine Kinkerlitzchen", zitiert der Mirror den Coach des Reds.

Beeindruckende Zahlen für zwei der drei England-Wechsler von RB Leipzig. Der dritte, Christopher Nkunku, hat aufgrund seiner Knieverletzung noch kein Spiel gemacht und wird frühestens erst im November zurückerwartet.

Alexander Sörloth verließ RB im Sommer nach Spanien, kehrte aber nicht zu Real Sociedad zurück, wo er zwei Jahre lang wirkte. Stattdessen schloss er sich dem FC Villareal an und läuft dort langsam zur Hochform auf. In den letzten vier Spielen traf er vier mal. Gegen UD Almeria sicherte er so den 2:1-Sieg, am vergangenen Wochenende bedeutete sein Treffer beim 1:1 gegen Rayo Vallecano einen Punkt. In fünf von sechs Spielen durfte er 90 Minuten ran.

Tom Krauß tastet sich langsam an einen Stammplatz beim FSV Mainz heran. Bis heute sammelte er 126 Minuten in der Elf von Bo Svensson. Zum ersten Mal stand er jetzt in der Startelf gegen den FC Augsburg, konnte aber auch die 1:2-Niederlage nicht verhindern. Nach 70 Minuten wurde er ausgewechselt. Beim Kicker (Montag) bekam er wie der Durchschnitt seiner Kollegen die Note 4,5, die Bild-Zeitung sah ihn aber herausstechen. 

Einen echten Stempel drückte der Partie ein anderer Ex-RBLer auf: Ermedin Demirovic erzielte beider Treffer der Augsburger. Der 25-Jährige kommt schon auf sechs Scorerpunkte in fünf Spielen und ist Kapitän der Fuggerstädter.

Marcel Halstenberg und Hannover 96 haben die Mini-Krise nach dem Pokal-Aus überwunden. Am Sonntag verpasste er beim 1:1 gegen Tabellenführer Fortuna Düsseldorf den Sprung an die Spitze der 2. Bundesliga. Die frühe Führung bereitete Halstenberg vor, aber am Ende reichte es nur zu einem Punkt, Hannover steht auf Platz fünf der Liga. Der langjährige Leipziger spielte in den letzten sechs Spielen über 90 Minuten.

Angelino, der zweite Linksverteidiger, der im Sommer Abschied nahm, musste am sechsten Spieltag zum zweiten Mal auf der Bank Platz nehmen und dort zum ersten Mal über 90 Minuten bleiben. Ohne ihn gewann Galatasaray Istanbul mit 2:1 gegen Basakshehir Istanbul.

Örjan Nyland feierte sein Debüt beim FC Sevilla. Bei RB Leipzig wurde sein Vertrag als spontan geholter dritter Torwart der letzten Saison nicht mehr verlängert und nun machte er gegen CA Osasuna seine erste Partie in der spanischen Liga. Aber nicht, weil sich Stammkeeper Dmitrovic verletzt hätte. Trainer Mendilibar gab dem Norweger seine Chance, sich zu zeigen. Und Nyland behielt eine weiße Weste. Nach Meinung der spanischen Tageszeitung Marca ist nun die Torwartdebatte eröffnet.