Leipzig/msc – Wie das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbands (NOFV) am Dienstagabend entschied, hält es die Sperren für zwei Spieler aus der Partie zwischen dem Halleschen FC und BSG Chemie Leipzig aufrecht. Bereits im Vorfeld hatte auch ein ehemaliges Talent von RB Leipzig ein Spielverbot für zwei Begegnungen erhalten.

Die Partie in Halle am 8. Spieltag in der Regionalliga Ost, bei dem die Gäste mit einem 0:0 ihren ersten Punkt beim Tabellenführer mitnehmen konnten, war nach dem Abpfiff eskaliert. Feuerwerkskörper flogen aus dem Gästeblock auf die Gegengerade, Fans des HFC waren über die Zäune geklettert und trafen mit den Spielern der BSG Chemie aufeinander.

Infolge von Handgreiflichkeiten sprach der Verband eine mittlerweile abgesessene Vorsperre gegen Valon Aliji und am Dienstagabend dann eine fünffache Sperre für Julian Weigel aus, gegen die die Leutzscher laut der Leipziger Volkszeitung Berufung einlegen wollen. Der BSG-Innenverteidiger hatte einen HFC-Fan angegriffen.

Auch zwischen Hallenser und Leipziger Spielern krachte es: So stieß das einstige RB-Talent Fabrice Hartmann laut einem Bericht des MDR im Kabinengang den gegnerischen Tim Bunge mit einem Schultercheck zu Boden und wurde nun nach der Auswertung der Geschehnisse bereits am Montag vor einer Woche wegen grob unsportlichen Verhaltens für zwei Spiele gesperrt. Dies akzeptierte der Klub.

Dem HFC hatte sich Hartmann vor einem Jahr nach kurzer Vereinslosigkeit im Anschluss an den ausgelaufenen Vertrag bei RB Leipzig angeschlossen. Zuvor hatte er an den Stationen SC Paderborn, Eintracht Braunschweig und Sligo Rovers nicht den gewünschten Erfolg.

Sein Teamkamerad Niclas Stierlin, der zur gleichen Zeit bei RB Leipzig lernte, hatte während des Spiels gegen Chemie Gelb-Rot gesehen. Dessen Sperre wurde allerdings vom Sportgericht aufgehoben, das die Gelbe Karte als Fehlentscheidung annullierte. Neben den beiden haben auch Joscha Wosz und Pierre Weber eine Vergangenheit beim Bundesligisten aus der Nachbarstadt.