Ex-RB-Profis im Pokal Schreiber wirft Bayern raus, Krauß mit Mainz desolat, Sabitzer mit Dortmund weiter
Der FC Bayern reibt sich am Drittligisten Saarbrücken auf. Bis in die Schlussphase ist die Partie offen. Dann kommt der Schock für die Münchner Stars.
Völlig bedient standen die Stars des FC Bayern auf dem Rasen, während die Außenseiter des 1. FC Saarbrücken ihren Coup ausgelassen feierten. Mittendrin der bei RB Leipzig ausgebildete und bis zum Sommer an Saarbrücken verliehene Torhüter Tim Schreiber, der mit sechs Paraden entscheidenden Anteil am Ausscheiden des Rekordpokalsiegers im DFB-Pokal hatte.
Auf dem tiefen Boden des Ludwigsparkstadions verlor das Team von Thomas Tuchel bei dem Drittligisten mit 1:2 (1:1). Drei Tage vor dem Bundesliga-Kracher bei Borussia Dortmund taten sich die Bayern in dem wegen der vielen Regenfälle lange gefährdeten Zweitrundenspiel mehr als schwer.
Saarbrückens Torwart Schreiber: „Einfach geil!“
Ganz anders die Stimmung beim Drittligisten: „Ich kann es nicht glauben, das ist Wahnsinn“, sagte Schreiber. „Einfach geil!“. Vor 16.000 Zuschauern traf erst Müller (16.) für die Bayern, Stürmerstar Harry Kane wurde von Tuchel geschont.
Patrick Sontheimer (45.+1) glich noch vor der Pause für den Drittligisten aus - und dann schoss Marcel Gaus (90.+6) den Außenseiter ins Glück. Eine Knieverletzung von Matthijs de Ligt trübte den Abend der Bayern zusätzlich, die den Pokal zuletzt 2020 gewonnen hatten.
RB-Gegner Mainz mit ganz schwachem Pokal-Auftritt
Anders als Schreiber erlebte der frühere RB-Profi Tom Krauß mit dem FSV Mainz 05 einen rabenschwarzen Pokal-Abend. Nach dem blamablen Aus bei Zweitligist Hertha BSC hat Sportdirektor Martin Schmidt ein klares Bekenntnis zu Fußballtrainer Bo Svensson vermieden.
"Wir müssen das jetzt knallhart analysieren. Bo sitzt am Samstag gegen Leipzig auf der Bank, wenn wir diese Analyse in die richtige Richtung bringen. Sie können von mir jetzt nicht verlangen, dass ich ja oder nein sage", äußerte Schmidt nach dem 0:3 des Bundesliga-Schlusslichts beim Berliner Zweitligisten und ergänzte: "Ganz klar wollen wir das mit Bo schaffen. Aber so ein Spiel werden wir nicht schönreden."
Mainz steckt in der größten sportlichen Krise seit Jahren. Seit zehn Spielen sind die Nullfünfer ohne Sieg. Letztmalig gewannen die Mainzer in der ersten Pokalrunde Mitte August. RB war mit einem 0:1 gegen den VfL Wolfsburg ebenfalls aus dem Pokal ausgeschieden. Ex-Leipzig-Kapitän Marcel Sabitzer steht nach dem 1:0 des BVB gegen Hoffenheim dagegen im Achtelfinale. Der Österreicher kam in der 82. Minute für Siegtorschütze Marco Reus ins Spiel.