Naby Keita streikt Ex-RB-Star auf dem Abstellgleis: Werder suspendiert Keita bis Saisonende
Der frühere Leipzig-Spieler hatte die Partie gegen Meister Bayer Leverkusen bestreikt, als er erfuhr, dass er nicht in der Startelf steht. Werder reagierte umgehend, eine Trennung dürfte im Sommer die Folge sein.
Bremen/sid, hen - Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat sich Ex-RB-Spieler Naby Keita nach der Disziplinlosigkeit vom Wochenende bis zum Saisonende suspendiert. Das gaben die Bremer am Dienstag bekannt. Der Vertrag des Nationalspielers aus Guinea, der bis 2026 läuft, wurde zunächst aber nicht aufgelöst.
Keita und Werder: Treffen mit Berater
Keita, dem zudem eine "erhebliche" Geldstrafe auferlegt wurde, werde in den kommenden Wochen weder mit der Mannschaft trainieren, noch sich in der Kabine der Profis aufhalten, wie der Verein mitteilte. Am Montag waren die Werder-Verantwortlichen zu Gesprächen mit Keita und dessen Berater zusammengekommen.
"Das Verhalten von Naby ist für uns als Verein nicht zu tolerieren. Mit dieser Aktion hat er sein Team in einer sportlich und personell angespannten Situation im Stich gelassen und sich über die Mannschaft gestellt", sagte Profifußball-Leiter Clemens Fritz: "Das können wir nicht zulassen. Wir benötigen in dieser Phase der Saison den vollen Fokus auf die ausstehenden Spiele und ein Team, das ganz eng zusammensteht. Daher waren unsere Maßnahmen alternativlos."
Verletzt wie auch bei RB: Keita mit nur 106 Pflichtspielminuten
Der Mittelfeldspieler, der von 2016 bis 2018 für RB Leipzig spielte, bevor er zum FC Liverpool wechselte, hatte die Reise zum Bundesliga-Spiel der Bremer bei Bayer Leverkusen verweigert, nachdem er erfahren hatte, nicht in der Startelf zu stehen. "Da kann sich jeder sein Bild machen, meins habe ich mir gebildet. Natürlich ist das nichts, was mit Teamsport zu tun hat", sagte Trainer Ole Werner im Anschluss an die Partie am Sonntag in Leverkusen (0:5).
Keita war im Sommer als vermeintlicher Königstransfer vom FC Liverpool an die Weser gewechselt. Der Champions-League-Sieger von 2019 hatte aber, wie schon in den Spielzeiten zuvor, die gesamte bisherige Saison über mit heftigen Verletzungsproblemen zu kämpfen. Er stand für Werder insgesamt nur 106 Minuten in fünf Pflichtspielen auf dem Platz.