Ex-RBler "Gut für den Kopf": Tom Krauß startet neues Kapitel beim FSV Mainz 05
Nach nur einem Jahr in der Bundesliga beim letztjährigen Aufsteiger FC Schalke 04 hat sich der frühere Leipziger Tom Krauß etabliert. Auch beim FSV Mainz 05 sieht es so aus, als könne er sich im defensiven Mittelfeld des Tabellenneunten aus dem Vorjahr Chancen auf Spielzeit ausrechnen. Sein Trainer Bo Svensson hält viel von seinem jungen Abräumer.
Svensson ist von Krauß überzeugt
"Was Tom Krauß in der Lage ist zu leisten mit seinen 22 Jahren, hängt auch damit zusammen, dass er beim 1. FC Nürnberg viele Zweitligaspiele gemacht hat", wird der 05-Coach beim Kicker (Donnerstag) zitiert. In der Vorbereitung hat er Krauß testen können und kann ihn sowohl auf der Sechs, als auch auf der Acht einsetzen.
Erstmals ist Krauß nun fester Teil eines neuen Klubs, denn an Schalke und davor Nürnberg war er von seinem Heimatverein RB Leipzig nur verliehen. Die neue Station bezeichnet er als "längeres Projekt. Ich habe endlich einen Verein, bei dem ich weiß, da bin ich erst mal vier Jahre unter Vertrag. Das ist auch für meinen Kopf gut zu wissen, falls es mal nicht so läuft."
So wie bei seinem ersten Versuch, in der Bundesliga Fuß zu fassen. Unter Julian Nagelsmann war die Konkurrenz zu stark für ihn. Er entschied sich dann für zwei Jahre in der zweiten Bundesliga. "Als junger Spieler muss man das schon reflektieren können", sagt er gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Svensson zeigte Krauß seine Schwächen auf
Svensson konnte ihn nun mit Ehrlichkeit überzeugen. "Ich liebe das, wenn man mir auch die Schwächen aufzeigt", sagt Krauß. "Ich finde es nicht cool, wenn man lobt und hinterm Rücken vielleicht anders denkt." Krauß war in der letzten Saison der prozentual stärkste Balleroberer der Bundesliga. Jetzt will er daran arbeiten, anschließend noch produktiver zu sein. "Meine Stärken liegen erst mal im Spiel gegen den Ball. Aber wenn ich den Ball gewinne, muss ich noch sauberer spielen, kontrollierter sein und darf ihn nicht so schnell wieder hergeben."
Die neuen Teamkollegen auf seiner Position helfen ihm, sich zu entwickeln. "Du musst in jedem Training performen, und wenn du keine Konkurrenz hast, lässt du manchmal ein paar Prozentpunkte liegen", ist er überzeugt.