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Fan-Battle in Heidenheim Social-Media-Scharmützel, Pyro und Buttersäure

Es ging hoch her in den Fanblöcken bei RB Leipzigs Gaststpiel in Heidenheim. Die Aktionen im Überblick.

Von Ullrich Kroemer 21.04.2024, 08:43
Sieht gut aus, ist aber gefährlich und nicht familientauglich: Pyrotechnik spaltet die RB-Fanszene.
Sieht gut aus, ist aber gefährlich und nicht familientauglich: Pyrotechnik spaltet die RB-Fanszene. (Foto: imago/michael weber)

Heidenheim – Nicht nur auf dem Rasen beim Leipziger 2:1-Auswärtssieg, auch auf den Rängen wurde im kleinen, engen, atmosphärischen Heidenheimer Stadion heißblütig und aktiv um die Vorherrschaft gekämpft.

Die Ouvertüre hatte der 1. FC Heidenheim selbst per Tiktok-Video geliefert. In dem Clip zeigten die Klub-Admins einen mehrere Jahre alten Videoschnipsel von Leipziger Fans, die zu Auswärtsfahrten animierten und schnitten dann Bilder von schlecht besuchten RB-Gastspielen dagegen.

Dass 1500 Leipziger mit nach Heidenheim kommen würden, der Gästeblock ausverkauft sein würde und die RB-Fans gleich mehrere Aktionen starteten, hatten die Heidenheimer – selbst alles andere als eine Auswärtsmacht – offenbar nicht erwartet.

RB: „Der herrliche Duft eines Auswärtssieges”

Dass einige Anhänger der Gastgeber den Gästeblock vor dem Spiel mit Buttersäure verunreinigten, rief bei einigen Fans geradezu nostalgische Erinnerungen hervor. Auch bei Union Berlin hatte es immer mal wieder schon nach Butansäure gestunken; in Fürth war der Gästeblock mal mit Öl beschmiert worden. Die Protestaktion stank gewaltig nach den Jahren um 2015, als RB das zuletzt in Heidenheim gastiert hatte – als sei die Zeit seit damals stehen geblieben. Leipzigs Admin konterte wortgewandt und postete bei X: „Der herrliche Duft eines Auswärtssieges!”

Immerhin: Trainer Frank Schmidt entschuldigte sich nach der Partie mit deutlichen Worten für das Verhalten der Verursacher. „Jeder kann bei uns zum Konstrukt RB Leipzig denken und sagen, was er will. Aber für sowas schäme ich mich, das geht gar nicht. Ich möchte mich auch im Namen des Vereins dafür entschuldigen, weil man einen Protest anders rüberbringen kann.”

Die Leipziger Fans revanchierten sich zunächst mit einer Auswärtschoreo zu Beginn des Spiels und einem Blockbanner mit der Aufschrift „Invicible” – unbesiegbar. Vielleicht eine Anspielung darauf, dass RB nun 32 Spiele am Stück nicht gegen Aufsteiger verloren hat (29 Siege, drei Remis). Das ist Bundesliga-Rekord.

Ballermann-Hits und Mallorca-Mentalität von Heidenheim vs. Fußballmörder RBL

Danach dissten die RB-Fans der Gruppe FRP die Heidenheimer Ultra-Gruppe Unitas Aquileiae, indem sie dieser offenbar auf Grundlage einer Facebook-Recherche mit der Verbreitung von Ballermann-Hits konfrontierten und ihr Mallorca-Mentalität vorwarfen. Heidenheim schlug mit Anti-RB-Sprechchören und  einem „Fußballmörder RBL”-Plakat zurück.

Zur Eröffnung der zweiten Hälfte schwenkten die Leipziger eifrig Fahnen und brannten danach ein Pyro-Feuerwerk im Block ab. Zuletzt war das in Dortmund im Dezember vorgekommen. Das hatte der DFB mit 4500 Euro Strafe geahndet.

Nach dem erneuten Vorfall nun dürfte die Strafe höher ausfallen. Innerhalb der Leipziger Fanszene sorgte die Pyro-Aktion für Grundsatzdiskussionen (siehe Kommentare unter dem X-Video). Auch innerhalb des Vereins, der Pyrotechnik-Vergehen konsequent verfolgt, dürfte das Feuerwerk erneut ein Nachspiel haben.

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