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„RB verfolgt finanzielle Absichten” Fanverband kritisiert: Warum das neue Fanhaus diesen Namen nicht verdient

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 10.03.2022, 04:04
Streitpunkt Gastrobetrieb: Tresen im neuen Fanhaus von RB Leipzig.
Streitpunkt Gastrobetrieb: Tresen im neuen Fanhaus von RB Leipzig. (RB Leipzig/motivio)

Als RB-Chef Oliver Mintzlaff und Relations-Direktor Ulrich Wolter sowie die Fanbeauftragten von RB Leipzig am vergangenen Samstag das neu gebaute Fanhaus „Sportforum 1” zwischen Jahnallee und Festwiese eröffneten, fehlten Protagonisten der sogenannten aktiven Fanszene sowie Mitglieder des Fanverbandes, Fanvertretung für alle RB-Fans. Der (Hinter-)Grund: Klub und Fanverbands-Vertreter fanden bei der Planung und künftigen Nutzung des 130 Quadratmeter großen Flachbaus keinen gemeinsamen Nenner.

„Wir haben dem Verein ein Konzept vorgestellt, wie wir uns ein Fanhaus vorstellen: als Rückzugsort für die Fanszene, um zum Beispiel Banner zu malen und sich auszutauschen – auch mal ohne Nutzung der Gastronomie”, sagt Fanverbands-Sprecher Sebastian Horn auf Nachfrage. Den Anhängern schwebte ein Objekt vor, wie es beispielsweise in Frankfurt, Freiburg oder Mainz existiert, wo die Fans sich frei entfalten können, auch ohne Beisein der Fanbeauftragten des Vereins, und Schlüsselgewalt haben. „Wir hätten uns gewünscht, dass wir ein solches Fanhaus gemeinsam mit den Fanbeauftragten und dem Fanprojekt ehrenamtlich selbst verwaltet hätten”, sagt Horn. „Aber RB Leipzig hat andere, finanzielle Absichten damit.”

Fanverbands-Sprecher von RB Leipzig: „Erfüllt nicht die Definition eines Fanhauses”

Der Fanverband präsentierte als einer von vier Bewerbern sein Nutzungskonzept; doch es kam zu keiner Einigung. Der springende Punkt war, dass es dem Klub wichtig ist, in dem Gebäude einen regelmäßigen gastronomischen Betrieb anzubieten – nicht nur an Spieltagen. Den Zuschlag erhielt letztlich Stadioncaterer Gastrobüro.

„Das Fanhaus ist ein neuer Ort der Begegnung für Fans untereinander und mit unseren Fanbeauftragten. Hier finden regelmäßige Sprechstunden und Treffen statt, Fanclubs können das neue Fanhaus als Treffpunkt für Sitzungen und Feiern nutzen”, erklärt RB-Direktor Wolter auf RBlive-Anfrage. Zudem seien immer wieder Kulturveranstaltungen geplant.

Sebastian Horn und die Vertreter des Fanverbandes finden es auch völlig „in Ordnung”, dass der Klub das Gebäude nun nach seinen Vorstellungen nutzt, eher als Repräsentanz der Fanbeauftragten, Veranstaltungsort und nahezu täglich geöffneter Fankneipe in direkter Stadionnähe. „Aber es erfüllt nicht die Definition eines Fanhauses”, betont Horn. Doch die Kritik des Fanverbandes ist beim Verein angekommen, eine Anlaufstelle für die Fanszene kann möglicherweise noch anderswo entstehen. „Ein selbstverwalteter Rückzugsort ist zum Beispiel im Hauptgebäude des Stadions denkbar – wir sind dazu in Gesprächen“, stellt Wolter in Aussicht.

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