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RB LeipzigFehlt Timo Werner Sportsgeist? Sein Berater widerspricht

Von (RBlive/mhe) 21.06.2020, 13:49
Berater und Klient: Karlhein Förster (l.) und Timo Werner
Berater und Klient: Karlhein Förster (l.) und Timo Werner Imago/ Sportfoto Rudel

Timo Werners Wechsel zum FC Chelsea ist eines der letzten großen Bundesligathemen in der vergangenen Woche gewesen. Eine Überraschung freilich war der Transfer nicht. Wohl aber hat seine Weigerung, für RB das Champions-League-Finalturnier Mitte August in Lissabon zu spielen. Die hatte teils heftige Kritik an seiner Sportsmanship nach sich gezogen. Von wegen: loyal seinem alten Arbeitgeber gegenüber.

Eine Abstimmung aller Beteiligten

Dagegen hat ihn nach RB-Coach Julian Nagelsmann und RB-Chef Oliver Mintzlaff auch sein Berater in Schutz genommen. "Was mich ärgert ist, dass Timo jetzt in eine Ecke gestellt und als schlechter Sportsmann dargestellt wird, der seine Teamkollegen im Stich lässt", sagte Karlheinz Förster Sonntag bei Sport1.  "Dem muss ich ganz klar widersprechen und da kann ich dem, was Oliver Mintzlaff gestern vor dem Spiel gesagt hat, nur beipflichten!"

"Es wäre für Timo alles andere als ein guter Start bei seinem neuen Klub gewesen, wenn er nach dem Urlaub erst noch für die Vorbereitung und die Champions League nach Leipzig hätte zurückzukehren sollen", so Förster weiter: "Daher war es die gemeinsame Abstimmung von allen Beteiligten - und nicht allein Timos Entscheidung - dass Timo zum 1.7. zu Chelsea wechselt, und nicht erst Mitte oder gar Ende August."

Bierhoff glaubt an Druck auf Werner

Auch Nationalmannschafts-Direktor Oliver Bierhoff glaubt nicht an einen freiwilligen Verzicht von Timo Werner auf die Champions League. "Timo will immer spielen. Vielleicht gibt es da auch wirtschaftliche Aspekte. Zum Beispiel, dass Chelsea gesagt hat: Wir können nicht das Risiko eingehen, dass er verletzt oder müde bei uns anfängt. Ich glaube, dass da von verschiedenen Seiten Druck auf Timo ausgeübt wurde", sagte der 52-Jährige am Sonntag im "Doppelpass".

Werners Wechsel in die Premier League war am vergangenen Donnerstag verkündet worden. Der 24-Jährige unterschrieb in London einen Fünfjahresvertrag und verdient dort angeblich zehn Millionen Euro im Jahr. Chelsea zieht die Ausstiegsklausel in Werners Vertrag, die bei 53 Millionen Euro liegt.