Flugreise polarisiert "Keine Kirmestruppe": Ex-RB-Coach Blessin reagiert auf Kritik beim FC St. Pauli
Für das DFB-Pokalspiel bei RB Leipzig setzen sich die Profis des FC St. Pauli in einen Flieger, um länger regenerieren zu können. Dafür schlug ihnen Kritik entgegen, auf die Trainer Alexander Blessin nun reagierte.
Hamburg/msc/dpa – Die Städte Hamburg und Leipzig trennen keine vier Zugstunden, eine funktionierende ICE-Verbindung vorausgesetzt. Der FC St. Pauli entschied sich dennoch dafür, zum Auswärtsspiel im DFB-Pokal (Dienstag, 29. Oktober um 18 Uhr) mit dem Flugzeug anzureisen. Dafür musste der Kiezklub nun Kritik einstecken, wie schon bei seinem Anflug auf Borussia Dortmund.
Profitrainer verteidigt den Leistungsgedanken
Auf die kritischen Stimmen aus der Fanszene antwortete nun Trainer Alexander Blessin deutlich: "Wir sind nicht irgendwie eine Kirmestruppe", sagte der 51-Jährige vor dem Duell der Bundesliga-Kontrahenten in der zweiten Runde des Wettbewerbs.
Von Doppelmoral wollte der frühere Nachwuchscoach von RB Leipzig nichts wissen und konzentrierte sich rein auf seinen Job als Trainer eines Profiklubs. "Wir denken in jeder Hinsicht: Wie können wir am besten performen und unsere Leistung auf den Platz bringen?"
Blessin will "besser regenerieren"
Sollte die Möglichkeit zur Auswärtsfahrt bestehen, ohne die Luftfahrt zu bemühen, würde St. Pauli "ganz klar" auch Bus oder Bahn bevorzugen, unterstrich Blessin. Aus Sicht der Regeneration sei es aber von Vorteil, vorab noch einmal daheim zu schlafen und dann eine Maschine zu chartern.
Laut Blessin ist seine Mannschaft "der klare Außenseiter" beim Champions-League-Teilnehmer RB. "Aber man hat im Hinspiel gesehen, dass wir ihnen schon weh tun können", sagte Blessin nach dem 0:0 gegen die Sachsen im September.