"Keine gute Zeit für mich" Forsberg sah mentale Probleme nach Jahren des Erfolgs bei RB Leipzig
Die Entlassung von Trainer Jesse Marsch bei RB Leipzig hat Emil Forsberg als seinen Tiefpunkt des Jahres 2021 bezeichnet. "Es war keine gute Zeit, für mich persönlich, vor allem auch mental. Wir hatten die sieben Jahre, die ich in Leipzig bin, immer nur Erfolg. Jetzt gab es erstmals Gegenwind und das war nicht ganz einfach für alle", sagte Forsberg in einem Interview mit der Bild-Zeitung.
Forsberg hat zu Marsch und Rangnick ein gutes Verhältnis
Er hätte Marsch sehr nah gestanden und persönlich ein gutes Verhältnis, sagte der gerade zu Schwedens Fußballer des Jahres gekürte 30-Jährige und gab Fehler des Teams zu. "Wenn du nicht auf dem Platz lieferst und dann der Trainer weg ist, dann liegt das nicht nur an ihm, sondern an allen Spielern. Es war für mich aber auch das erste Mal, dass ich das so erlebt habe", sagte Forsberg. Kontakt hat er auch noch zu Ralf Rangnick, zumindest habe er ihm zum Job bei Manchester United gratuliert. "Er hat noch nicht geantwortet. Wahrscheinlich hat er viel zu tun!", so Forsberg.
Das hat er selbst bei RB auch. Unter Domenico Tedesco hofft er jetzt auf den Turnaround nach einer verkorksten Hinrunde. Erste Veränderungen hat Forsberg bereits gemerkt, der neue Coach gehe auf die Potenziale der vorhandenen Spieler gut ein. "Wir sind viele tolle Kicker im Team, der Trainer nutzt das." An Abgänge in der Mannschaft glaubt Forsberg nicht. "Wir sind jetzt auf dem richtigen Weg, die Jungs fühlen sich wohl. Christo zum Beispiel macht einen tollen Job", hebt er hervor.
RB Leipzig kann noch alle Ziele erreichen
"Auch wenn wir die ersten drei Monate nicht so viel gezeigt haben: Wir sind noch in drei Wettbewerben vertreten und wollen in allen das Beste rausholen." Als wichtigstes Ziel für die Bundesliga-Rückrunde bezeichnete Forsberg das Erreichen eines Champions-League-Platzes. Von dem ist RB aktuell sechs Zähler entfernt. Durch die Qualifikation für die Europa League wird sich RB international in den K.o.-Spielen nicht mehr mit den ganz großen Europas messen müssen. Und im DFB-Pokal wartet mit Hansa Rostock ein schlagbarer Gegner im Achtelfinale. Wenn Leipzig sich wieder stabilisiert sind alle Ziele noch erreichbar.
Forsberg will schneller zurück kommen als geplant
Nach einer Muskelverletzung arbeitet Forsberg, der in 239 Spielen für RB 53 Tore erzielte, derzeit an seinem Comeback. So trainierte er bereits während des Weihnachtsurlaubes in Dubai. Am Mittwoch kehrte er vorzeitig nach Leipzig zurück, um in der Club-Akademie das Rehatraining zu absolvieren.