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RB LeipzigFortuna trifft in der Nachspielzeit: RB Leipzig verspielt klare Führung und muss weiter zittern

Von Martin Henkel 17.06.2020, 22:28
Getroffen, aber wieder keine drei Punkte: Timo Werner gegen Düsseldorf.
Getroffen, aber wieder keine drei Punkte: Timo Werner gegen Düsseldorf. dpa

RB Leipzig darf noch nicht für die neue Saison planen. Mit einem 2:2 (0:0) gegen Fortuna Düsseldorf durch Tore von Kevin Kampl (61.), Timo Werner (63.) sowie zwei späte Gegentreffer von Steven Skrzybski (87.) sowie Andre Hoffmann (90.+2) Mittwochabend in der Arena am Elsterflutbecken sind die Sachsen noch nicht für die kommende Champions League qualifiziert. Rasenball hat zwar vier Punkte Vorsprung auf Platz fünf und das bei weitem bessere Torverhältnis. Zwei Spiele, gegen Dortmund und Augsburg, stehen aber noch aus.

Es sollte der Deckel drauf auf die Saison. Das war die Geschichte dieser Partie. Also griff RB-Coach Julian Nagelsmann in die Trickkiste und ließ die schwarz-roten Champions-League-Trikots rausholen. In denen hatte RB das letzte Heimspiel vor der Pandemie-Pause gegen Tottenham Hotspur 3:0 gewonnen. Im Anschluss folgten in der Arena vier Unentschieden.

Blei in den Trikots

Es muss aber Blei in den Textilien gewesen sein, denn RB kam bis zur Pause mit dem Gegner nicht zurande, der die Leipziger in einem 5-3-2-Bollwerk empfing. Da war kein Durchkommen. Es sei denn mit klugen Kurzpassspiel. Das aber misslang den schwerfälligen Gastgebern auf ganzer Länge.

RB fand gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Düsseldorfer kaum ein Mittel, ließ Esprit und Kreativität vermissen. Leipzig probierte es immer wieder mit direktem Passspiel, blieb aber meistens an den zwei dichten Viererketten der Fortuna hängen. Statt Spielfluss sah Nagelsmann bisweilen nur unkontrolliertes Gebolze.

Bis zum Pausenpfiff gelang keine einzige klare Torchance. Ein Kopfball von Marcel Halstenberg und drei Fernschüsse von Tyler Adams (26.), Halstenberg (34.) sowie Marcel Sabitzer (43.) gingen entweder vorbei oder Düsseldorfs Keeper Florian Kastenmeier parierte. Die beste Möglichkeit zum 1:0 ergab sich dagegen für die Düsseldorfer. Rouwen Hennings schoss einen von vielen RB-Fehlpässen nur haarscharf am langen Pfosten vorbei (13.).

Zwei Gegentreffer in den letzten fünf Minuten

Nagelsmann musste sich in der Kabine deshalb etwas einfallen lassen. Er brachte Patrik Schick für Christopher Nkunku und Dayot Upamecano für den ausgepumpten Konrad Laimer. Im Mittelfeld wechselte RB von Raute zur Doppel-Sechs. Besonders die Beorderung von Kevin Kampl auf die zentralere Position zeigte Wirkung, der Slowene verhalf dem Leipziger Spiel zu mehr Struktur und Ordnung.

RB wurde jetzt zielstrebiger. Durch das Düsseldorfer Dickicht schafften sie es trotzdem aber nicht. Ein Fernschuss musste deshalb her, um die Gastgeber in Führung zu bringen. In der 61. Minute sichelte Kampl – bester Mann auf dem Platz – den Ball von der Strafraumgrenze ins lange, obere Eck.

Zwei Minuten später schien Düsseldorf bezwungen. Mit einem identischen Schuss erzielte Werner seinen 26. Saisontreffer. Es reichte aber nicht! In den letzten fünf Minuten der Partie fingen sich die Sachsen noch zwei Treffer. Erst stocherte Sobottka den Anschlusstreffer ins RB-Netz. Zuvor war Upamecano im eigenen Strafraum mit einem Tritt auf den Fuß gefoult worden, aber Referee Manuel Gräfe ließ weiterlaufen. In der zweiten Minute der Nachspielzeit köpfte Hoffmann eine Ecke zum 2:2 ins Tor. Neben dem Heim-, setzte sich auch der Standardkomplex der Gastgeber fort. So spielte Leipzig auch im fünften Spiel in Serie daheim nur remis. (RBlive/ukr/mit dpa)