Frauen-EM „Es ist ein Privileg“: Chance für RB Leipzigs Joker?
Giovanna Hoffmann von RB Leipzig will bei der Fußball-EM noch hoch hinaus. Daran soll auch die schwere Aufgabe gegen Frankreich im Viertelfinale nichts ändern.

Zürich/msc/dpa – Trotz einer durchwachsenen Vorrunde bleibt der EM-Titel das Ziel der deutschen Fußballerinnen. Stürmerin Giovanna Hoffmann erinnerte vor dem Viertelfinale gegen Favorit Frankreich an einen Spruch der im März gestorbenen DFB-Legende Doris Fitschen.
Hoffmann will "mit dem Kopf durch die Wand"
„Never train for second place“, sagte sie auf der Pressekonferenz, trainiere niemals für Platz zwei. Es gehe darum, Spiele zu gewinnen, „egal wie“, verdeutlichte Hoffmann bei einer Pressekonferenz in Zürich: „Dass man zur Not auch mal mit dem Kopf durch die Wand gehen muss.“
Gegen die bisher dreimal siegreichen Französinnen ist die deutsche Elf von Bundestrainer Christian Wück am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) in Basel nur Außenseiter. Vor allem das 1:4 gegen Schweden hatte erhebliche Mängel offenbart.
Kommt Deutschland in den Kopf der Französinnen?
Frankreich ist nun eine andere Messlatte. Wie besteht Deutschland gegen diese? „Giftig in den Zweikämpfen zu sein, denen auf die Füße zu treten, dann können wir die schon ein bisschen ärgern“, sagte die Bayern-Spielerin, gefragt nach einem Rezept fürs Weiterkommen.
Dazu wollen die deutschen Fußballerinnen "in den Kopf der Französinnen kommen", betonte Angreiferin Giovanna Hoffmann. Als möglicher Halbfinal-Gegner droht Weltmeister Spanien.
Bühl setzt auf drei Siege
Bühl und die 26 Jahre alte Hoffmann, die als EM-Joker bislang stets für Stammstürmerin Lea Schüller in die Partie kam, warten noch auf ihr erstes EM-Tor. „Druck zu haben, ein Viertelfinale gewinnen zu wollen, ist auch irgendwo ein Privileg“, meinte die Leipzigerin.
Der Druck, der nach der teilweise holprigen Gruppenphase auf der DFB-Auswahl lastet, dürfe das Team „nicht lähmen“, sondern müsse es „antreiben“, sagte Hoffmann.