Früher beim BVB: RB-Trainer Rose beglückwünscht Bayern zur Meisterschaft

Über eine Woche hielt sich das Thema, welchen Anteil Leipzigs Trainer Marco Rose an der wahrscheinlichen Meisterschaft Borussia Dortmunds haben wird, in den Medien und rund um die RB-Akademie. Rose war vergangene Saison Trainer des BVB gewesen, vergangenen Samstag gewannen die mittlerweile von ihm trainierten Rasenballsportler beim FC Bayern 3:1: Dortmund hatte damit die Meisterschaft auf dem Silbertablett.

Eine Woche später sind die Bayern zum elften Mal Liga-Champion, weil sie in Köln 2:1 gewannen und Dortmund zu Hause gegen Mainz nur 2:2 spielte. Am Ende entschied die Tordifferenz.

Also war Rose wieder gefragt. Dieses Mal, wie er den Ausgang an der Tabellenspitze wahrgenommen hat. So als ehemaliger BVB-Coach. Der gebürtige Sachse reagierte nach dem eigenen 4:2 im letzten Spiel gegen Schalke 04 gekonnt diplomatisch.

Gefragt nach seiner persönlichen Bindung nach Dortmund sagte er: "Solche Verbindungen gibt es im Profifußball viele." Er verwies auf Schalke-Trainer Thomas Reis, der auf der Pressekonferenz nach dem Spiel neben ihm saß: "Reisi und ich habe beim Fußballlehrer-Lehrgang in einer Bank gesessen." Das sei auch eine persönliche Bindung.

Aber: "Für Dortmund ist es ein bitterer Moment." Doch das sei Fußball. "Es geht bis zur letzten Sekunde. Ich hätte es den Jungs, dem Verein, der Stadt und den Fans gegönnt."

Jetzt seien es wieder "die Bayern geworden. Aber so fair muss man sein. Wer nach 34 Spieltagen da oben steht, der hat es mehr als verdient. Sie haben wieder die Nerven behalten, das kennt man von ihnen. Und dementsprechend herzlichen Glückwunsch nach München."

Rose hatte in den vergangenen Tagen oft über Dortmunds Meisterchance sprechen müssen. Dabei war vergessen worden, dass der Trainer nach der Vizemeisterschaft in der vergangenen Saison hatte gehen müssen, weil er im Pokal früh die Segel streichen musste und auch in der Champions League nicht über die Vorrunde hinauskam.