Emotionaler Sieg gegen Celtic Powerplay von RB: Silvas Doppelpack hält Leipzig im Rennen
Die Hoffnung auf ein Überwintern in der Champions League ist wieder lebendig in Leipzig, wo am Dienstagabend der Rasenballsport-Verein seinen Gegner Celtic Glasgow in einem furiosen Spiel 3:1 (1:0) besiegte und mit seinen ersten drei Punkten nach zuvor zwei Niederlagen den letzten Tabellenplatz an die Schotten abtrat. Die Tore für die Sachsen erzielten Christopher Nkunku (27.) und André Silva (64., 77.). Jota glich zwischendurch aus (47.).
Celtic-Block in Flammen, Spiel angezündet
Bereits das Vorspiel auf den Rängen hatte den Verlauf der Partie vorweggenommen. Im RB-Block erinnerte eine Choreo an Leipzig, „die Stadt der Messe und Helden“, gegenüber stand der Celtic-Block in Bengaloflammen. So angezündet war die Partie vom Anpfiff weg für beide Teams brenzlig. Allein bis zur Pause gab es ein halbes Dutzend Torchancen, zwei Akteure mussten den Platz verletzt verlassen, ein Tor der Hausherren wurde wegen knapper Abseitsstellung nicht gegeben und Christopher Nkunku erzielte nach einem blitzsauberen Konter über Silva die Führung (27.).
Verletzung am Knie: Gulacsi fehlt RB früh
In der zweiten Minute schon lag das erste Tor in der Luft. Celtic-Keeper Joe Hart verhinderte in letzter Sekunde nach einem Schuss von Silva den ersten Jubelschrei des Abends. Noch in derselben Minute zielte Nkunku knapp am langen Pfosten vorbei. Es folgte ein brisantes Strafraumgestocher der Schotten, das Willi Orban entschärfte (4.), und die erste folgenschwere Verletzung des Spiels: Bei einem Pass verletzte sich RB-Torhüter Peter Gulacsi am Knie und musste durch Janis Blaswich ersetzt werden (10.).
Und weiter ging der Schlagabtausch: Nachdem Nkunku im Millimeterabseits die vermeintliche Führung erzielt hatte (18.) und Dominik Szoboszlai eine Flanke von David Raum mit der Stirn knapp am Tor voreisetzte, fabrizierten die Gäste aus Glasgow eine Trilogie an hochkarätigen Einschussmöglichkeiten, von denen Blaswich zwei mit Lehrbuchreflexen parierte (Kyogo Furuhasi, 24. und Greg Taylor, 26.), eine weitere durch Furuhashi strich nur Zentimeter am Tor vorbei (27.).
Nkunku verschafft RB Leipzig ein wenig Ruhe
Im Gegenzug erzielte Nkunku nach einem Konterzuspiel von Silva dieses Mal die reguläre Führung. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich auch Celtics Kapitän Callum McGregor das Knie verdreht und musste später ausgewechselt werden (37.). Führung und McGregors Ausfall brachten für RB ein wenig Ruhe vor dem konstant hohen Pressing des schottischen Tabellenführers. Doch durch war die Partie damit noch lange nicht.
Es waren noch keine drei Minuten nach dem Seitenwechsel gespielt, da leitete Timo Werner mit der Hacke einen Konter der Schotten ein, den Jota zum Ausgleich versenkte (47.). Jetzt war die Partie wieder da, wo sie begonnen hatte – und vor allem: wie. Sie war wild, wogte hin und her, Konterchancen hüben wie drüben.
Silvas Doppelpack erlöst Leipzig
Die nächste setzte Szoboszlai an den Pfosten (58.). Kurz danach überschlugen sich die Ereignisse: Erst erzielte der Ungar aus dem Hinterhalt die neuerliche RB-Führung. Weil Silva dabei im Abseits gestanden hatte, zählte der Treffer aber nicht. Beim anschließenden Abschlag tauschten die beiden die Rollen: Szoboszlai fing den Ball ab und legte ihn Silva zum vierten Leipziger Treffer auf. Diesmal zählte das Tor (64.).
Celtic erholte sich davon nicht mehr. Stattdessen setzte RB noch einen drauf. Nkunku schlug einen langen Ball auf Simakan, der Franzose bediente volley Silva, der am langen Pfosten zum Endstand einschob (77.).