"größer geht es nicht" "Fußballromantik vorbei"? So denken Heidel und Calmund über Klopp-Wechsel zu RB
Auf der langjährige Mainz Chef Christian Heidel und der ehemalige Leverkusener Manager Reiner Calmund äußerten sich nun zur Verpflichtung von Red Bull.
Leipzig/msc – Der jüngst bekanntgegebene Wechsel von Jürgen Klopp in das Fußballimperium von Red Bull bewegt die Gemüter im deutschen Fußball. Auch sein langjähriger Weggefährte Christian Heidel, aktuell Sportvorstand beim 1. FSV Mainz 05, und der einstige Manager von Bayer Leverkusen Reiner Calmund äußern sich nun.
Heidel: "Werden die Uhr nicht zurückdrehen"
Heidel zählt sich selbst zu den Kritikern von RB, der jüngste unter den Bundesligisten gehören allerdings auch zum Fußball. "Das muss man nicht unbedingt gut finden", sagte Heidel. "Aber wir werden die Uhr nicht mehr zurückdrehen."
Für die Fans von Klubs mit einer langen Vereinstradition, wo Klopp nicht nur Trainer, sondern Kultfigur geworden ist, und war die Nachricht erschütternd. "Mir schrieb auch einer, jetzt ist die Fußball-Romantik vorbei. Die ist aber schon lange vorbei", sagt Heidel.
Mit Jürgen Klopp verbindet er eine langjährige Freundschaft aus der gemeinsamen Zeit in Mainz. Dort verkloppt lange Profi und führte den Verein schließlich als Trainer in die Bundesliga, bevor er nach Dortmund ging. "‚Kloppo‘ ist aber so, wie er ist, und macht auch mal Dinge, bei denen er sich nicht am Mainstream orientiert", sagte Heidel.
Eine weitere Trainerstation in der Bundesliga kann er sich nicht vorstellen, ein Job beim DFB wäre etwas anderes. Aber das sei "derzeit überhaupt kein Thema", so Heidel. Die Liaison zwischen Klopp und Red Bull sei eine "perfekte Geschichte".
Calmund hält Klopp-Deal für die perfekte Geschichte
Reiner Calmund habe bereits gewusst, dass RB Leipzig mit einer aufsehenerregenden Nachricht an die Öffentlichkeit gehen würde. "Ich habe zwitschern hören, dass sie Großes vorhaben", sagte er der Leipziger Volkszeitung.
Mehr drang nicht nach außen, obwohl der nun verpflichtete Name nicht größer hätte sein können. "Das ist gigantisch, sportlich und menschlich. Ich kann Oliver Mintzlaff nur herzlich gratulieren zu diesem Coup."
Liverpool-Legende holt Titel nicht durch Handauflegen
Der Ex-Coach des FC Liverpool, der dort sowohl die Premier League als auch die Champions League gewann, keine Wunder bewirken. "Er legt nicht vormittags die Hand auf und gewinnt abends Titel", so Calmund.
Es gebe aber keine bessere Lösung als ihn. "Er wird das neue nationale und internationale Aushängeschild und auch das ausbaufähige Miteinander unter den Fußball-Standorten auf ein neues Niveau heben."