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RB Leipzig„Gefährliche Entwicklung”: Fangruppe von RB Leipzig warnt vor virtueller Realität im Stadion

Von (RBlive/ukr)
07.08.2020, 10:19
„Die Realität im Stadion ist wunderbar und vollkommen. Sie kann durch ,virtuelle Realität’ nicht optimiert werden, sondern geht verloren”: Statement der Zone 147.
„Die Realität im Stadion ist wunderbar und vollkommen. Sie kann durch ,virtuelle Realität’ nicht optimiert werden, sondern geht verloren”: Statement der Zone 147. imago/Picture Point LE

Die aktiven RB-Leipzig-Fans der Zone 147 haben sich gegen die Entwicklung vom puren Fußballerlebnis im Stadion hin zum virtuellen Stadionbesuch positioniert. Die Mitglieder der Fangruppe fürchten für die Zukunft „ein durch und durch auf das digitale Spektakel zugeschnittenes Event, bei dem sogar das Spiel an sich zur Nebensache degradiert wird”, und warnen in einem Beitrag auf ihrer Webseite: „Diese Entwicklung ist gefährlich.”

Hintergrund: Ende Juli hatte RB Leipzig an alle Dauerkartenbesitzer eine Mailumfrage versandt, um den Bedarf nach „neuen Technologien, die dein Stadionerlebnis zu etwas Einmaligem machen werden”, abzufragen. Die Umfrage ist bereits abgeschlossen und soll im Rahmen einer Abschlussarbeit ausgewertet werden, wie es in der Mail heißt.

Handyspiel statt Fangesang

Die ultraaffinen Anhänger zeichnen durchaus pointiert formuliert und bewusst überspitzt das Bild eines komplett digitalisierten Stadionbesuchs im Jahr 2023 nach: „VR-Raum statt Kurve, Handyspiel statt Fangesang, Smartphone vor den Augen statt Arme in der Luft. Das Stadion könnte zu meinem heimischen Wohnzimmer werden, aber wozu gehe ich dann noch ins Stadion? Ist das der Fußball der Zukunft?”

Die Fangruppe macht deutlich, dass sie derlei digitalen Schnickschnack im Stadion nicht benötigt. „Das Stadionerlebnis ist eine eigene Realität”, betonen die Fans. In der Kurve komme man miteinander ins Gespräch, wodurch gemeinsam etwas geschaffen werde, „was keine virtuelle Realität je erschaffen könnte. Wozu in einen Bildschirm abtauchen, wenn sich so viele Erlebnisse echt und in Farbe direkt vor den eigenen Augen abspielen?”, fragen sie. „Die Realität im Stadion ist wunderbar und vollkommen. Sie kann durch ,virtuelle Realität’ nicht optimiert werden, sondern geht verloren.”