"Kann nicht nur gewinner geben" Gefeilsche um Olmo: RB-Sportchef deutet Verbleib des Spaniers an
Die Meldungen verdichten sich, dass RB Leipzig und der FC Barcelona Einigung über einen Wechsel von RB-Star Dani Olmo erzielt haben. Nur die Summe müssen noch verhandelt werden. Dem widerspricht RB nun und deutet an, den Spieler notfalls auch zu behalten.
Leipzig/Miami/hen – Die Meldungen verdichten sich, dass RB Leipzig und der FC Barcelona Einigung über einen Wechsel von RB-Star Dani Olmo erzielen. Diesem Eindruck allerdings hat Leipzigs Sportchef Rouven Schröder widersprochen.
Schröder über Olmo: "Dann bleibt der Spieler"
Vor dem Abflug der US-Reisegruppe von New York nach Miami gestern, wo der Kader von Trainer Marco Rose sich auf sein zweites Testspiel am Sonntag gegen die Wolverhampton Wanderers vorbereitet, sagte Schröder unmissverständlich: "Wenn wir keine Einigung mit einem Verein finden, dann bleibt ein Spieler bei uns, der ein Spiel prägen kann."
"Und wenn es was Adäquates geben sollte, dann werden wir abwägen", fügte er an: "Aber klar ist auch: Es kann nicht nur einen Gewinner geben."
Inzwischen hat sich Olmo nach Angaben von "Sky" mündlich mit seinem Ex- und Ausbildungsklub FC Barcelona geeinigt. Nun sind die beiden Klubs gefragt, die Verhandlungen zu einem Ende zu führen. Das freilich scheint schwerer, als es klingt.
Wechsel zu Barca wird zur Hängepartie
Barcelona ist finanziell gerade nicht in der Lage, große Transfers zu stemmen. Die Kassen sind leer, die Bilanzen dunkelrot. Vorige Saison hatte Barca vom spanischen Ligaverband strenge Transfer- und Ausgaberegeln auferlegt bekommen.
Deshalb entwickelt sich der Poker um einen Wechsel des RB-Stars zur Hängepartie. Zwar haben der in Katalonien geborene und bei Barca ausgebildete 26-Jährige und sein Traumklub Einigung erzielt über das generelle Ja-Wort, über Vertragslänge und Salär, nicht aber die zwei Vereine.
Der Bundesligist aus Sachsen will 60 Millionen Euro, auch weil Olmos früherer Verein Dinamo Zagreb mit wohl 20 Prozent an einem Weiterverkauf beteiligt ist. Barceloan will aber keine 60 Millionen Euro zahlen.
Wo treffen sich Barcelona und RB?
Die erste Offerte wurde am Cottaweg als Affront empfunden. 40 Millionen Euro boten die Spanier plus einem bunten Strauß an diversen Bonuszahlungen. RB sagte dem Angebot erst auf Drängen von Olmos Beratern ab, um Barca zu einem neuen Vorschlag zu bewegen.
Das soll RB nun ebenfalls abgelehnt haben, schreibt das Tageblatt "Sport" aus Barcelona. Dieses Mal soll die Klubführung aus Katalonien 50 Millionen Euro geboten haben inklusive der obligaten Extra-Zahlungen.
Wie "Sport" weiter berichtet, erzeugen vor allem die Zahlungsmodalitäten. RB möchte einen Großteil der Summe noch in diesem Jahr bekommen, Barca müsste erst einmal Spieler verkaufen, um den Olmo-Transfer stemmen zu können. Sie würden die Summe deshalb gern in viele kleine Tranchen zersäbeln und die Zahlung über zwei, drei Jahre ausdehnen.