Gegen Bayern München oder ManChester City Mintzlaff will für Rangnicks Abschied "würdigen Rahmen finden"
Der offizielle Abschied von Ralf Rangnick, eigentlich für das Heimspiel gegen Real Madrid geplant, wurde aufgrund des Ablebens von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz verschoben. Im Interview mit der Leipziger Volkszeitung blicken Rangnick und Oliver Mintzlaff auf ihre Aussöhnung.
"Wichtig, dass ein paar Dinge ausgeräumt wurden"
Rangnick hatte 2018/19 noch den Trainerposten übernommen, weil der absolute Wunschtrainer Julian Nagelsmann erst ein Jahr später kommen konnte. Anschließend zog er sich aber nicht mehr auf den Sportdirektor-Posten zurück, sondern wechselte zu Red Bull und nahm kurz später komplett seinen Hut.
Sein Rückzug aus dem Verein hatte Spuren hinterlassen, auch im Verhältnis zu seinem früheren Berater und späteren Chef Oliver Mintzlaff. Der sprach gegenüber der LVZ von eine Zeit ohne engem Austausch, es habe wie schon während der Zusammenarbeit "Höhen und Tiefen" gegeben. Sagt aber auch: "Es war gut und wichtig, dass wir uns ausgesprochen und ein paar Dinge ausgeräumt haben."
Mintzlaff will "einen würdigen Rahmen finden"
"Es gab jetzt eine längere Aussprache", bestätigt Rangnick. "Wir sind mit dem gemeinsamen Entschluss aus dem Treffen gegangen, nur noch nach vorne zu schauen." Thema war in diesem Rahmen auch, wie der offizielle Abschied von Verein und Fans, den das jahrelange RB-Mastermind zuvor nicht bekommen konnte, von statten gehen soll.
Heimspiel gegen Bayern oder Manchester
Jetzt soll das beim Heimspiel gegen Bayern München (20. Januar) oder Manchester City (22. Februar) passieren. "Wir werden also auf jeden Fall einen würdigen Rahmen finden. Ralf wird sich in einer ausverkauften Red-Bull-Arena gebührend von den Fans verabschieden und die Fans sich von ihm."
Entscheidende erste Jahre bei RB Leipzig und Salzburg
Das bekommt Rangnick für sein Wirken in Leipzig. In sieben Jahren führte er den Klub in verschiedenen Rollen aus der Regionalliga bis in die Champions League und baute sich damit auch selbst ein Denkmal. "Die entscheidenden Weichenstellungen gab es in den ersten zwei Jahren, als wir in Leipzig und Salzburg eine einheitliche Spielidee, eine gemeinsame Scouting-Abteilung und einen Leitfaden für die Verpflichtung der passenden Spieler entwickelt haben", sagt er rückblickend.
Rangnicks Beziehungen wirken nach
Auch Mintzlaff würdigt dessen Arbeit, die sie lange gemeinsam geleistet haben. "RB hat sich auch nach Ralfs Amtszeit weiterentwickelt, aber seine Eckpfeiler werden noch etliche Jahre verankert bleiben." Auch personell wirken Rangnicks Beziehungen nach. Marco Rose war Spieler bei ihm, als er Hannover 96 trainierte. "Man sieht schnell, ob einer das Potenzial zum Trainer hat. Bei ihm war das der Fall. Er hat sich interessiert, warum und wie man Dinge macht", sagt Rangnick über den heutigen Coach von RB Leipzig, den er zunächst nach Salzburg holte.