Bundesliga: RB ohne Platzverweis wieder drittfairstes Team

Spieler von RB Leipzig bekamen in der vergangenen Saison ungewöhnlich oft von Bundesliga-Schiedsrichtern Karten gezeigt. Im laufenden Fußballjahr hat sich das wieder geändert.

RB Leipzig landete in den drei ersten Bundesligajahren in der Fairnesstabelle, die anhand der Verwarnungen und Platzverweise errechnet wird, regelmäßig im Mittelfeld. Es folgten drei Spielzeiten von 2019/20 bis einschließlich 2021/22, die die Sachsen stets hinter wechselnden Spitzenreitern als Dritter in dieser Rechnung abschlossen, bevor RB am Ende der letzten auf Platz zehn stand. 65 Gelbe Karten, eine Ampelkarte und einmal die glatt Rote Karte machten insgesamt 73 unrühmliche Punkte.

In dieser Saison teilt sich RB nun aber wieder den dritten Rang mit dem FC Bayern München und jeweils 24 Punkten. Davor liegt aktuell der 1. FC Köln mit 22 Punkten. Überraschend angesichts der als eher kampfstark geltenden Mannschaft von Steffen Baumgart, die im ersten Bundesligajahr seit dem Aufstieg 2019/20 noch letzter waren.

Fairer ist nur Stuttgart mit lediglich 18 Punkten. Die Mannschaft von Sebastian Hoeneß wurde genau so oft verwarnt, vom Platz flog noch keiner beim VfB. Ebenso wenig in Leipzig, die auch nur Gelb sahen.

Die meisten davon gingen auf das Konto von Mohamed Simakan und zur Überraschung auch von Lois Openda. Jeweils viermal wurden beide verwarnt und stehen damit vor einer Gelb-Sperre. Wettbewerbsübergreifend bekam Simakan sogar schon siebenmal Gelb.

In der Historie von RB Leipzig ist Stefan Ilsanker der Spieler mit den meisten geahndeten Vergehen. 33 Mal bekam er Gelb, drei Mal die Ampelkarte und einmal eine Rote Karte. Mehr als einmal flog aus dem aktuellen Kader nur Emil Forsberg glatt vom Platz, nur Tobias Willers sammelte auch zwei Rote Karten. Der Schwede hat aber auch 323 Pflichtspiele absolviert, mehr hat nur Yussuf Poulsen (380). Der Däne musste sich erst zweimal durch eine Schiedsrichterentscheidung früher umziehen, jeweils sah er Gelb-Rot.