„Haare schneiden und färben” Olmo denkt schon über den Titelgewinn nach
Spaniens Dani Olmo kennt das DFB-Team und Trainer Julian Nagelmann bestens. Seine Mannschaft sei gewarnt vor dessen Überraschungen, betont er. Und hat sich für den Fall des Titelgewinns schon etwas überlegt.
Stuttgart/Donaueschingen/dpa/ukr – Spaniens Dani Olmo hofft im EM-Viertelfinale gegen Deutschland auf einen Startelf-Einsatz. „Ich fühle mich sehr gut, bei 100 Prozent. Und bereit bei allem zu helfen, was der Trainer sagt, egal ob auf dem Platz oder außerhalb”, sagte der Offensivspieler von RB Leipzig der spanischen Sport-Tageszeitung Marca.
Olmo hatte bisher nur beim letzten Vorrundenspiel gegen Albanien in der Startelf gestanden, überzeugte aber vor allem als Joker und Torschütze beim 4:1 im Achtelfinale gegen Georgien. Eigentlich ist Barcelona-Star Pedri auf der Zehner-Postion gesetzt. Der 21-Jährige konnte im Gegensatz zu den anderen Jungstars Lamine Yamal und Nico Williams bisher aber nicht so glänzen.
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Olmo schiebt den Druck zu DFB: „Zuhause ist ein Sieg für sie fast Pflicht”
Für Olmo ist das K.o.-Spiel am Freitag (18 Uhr/ARD und MagentaTV) in Stuttgart als Bundesliga-Profi etwas Besonderes. Der 26-Jährige kam 2020 von Dinamo Zagreb nach Leipzig, als der heutige Bundestrainer Julian Nagelsmann dort Chefcoach war. „Er ist ein Trainer, der immer etwas verändert und immer überraschen möchte, aber wir sind auf der Hut”, sagte Olmo. Er sieht die DFB-Auswahl mehr unter Druck. „Zuhause ist ein Sieg für sie fast Pflicht.”
Der 42-fache Nationalspieler trifft gegen Deutschland auch auf seinen Klubkollegen David Raum - und seine Freundin Laura ist gebürtige Berlinerin. „Ich hoffe, daheim sind sie alle für Spanien. Wenn nicht - Vorsicht!”, sagte er scherzend.
„Haare schneiden, vielleicht auch färben”
Olmo verriet, dass sich die Spanier schon darüber unterhalten haben, was sie tun würden, wenn sie die Europameisterschaft gewinnen. „Wir haben gerade darüber gesprochen, als wir duschen waren. Zunächst einmal denke ich, dass ich mir die Haare schneiden werde, vielleicht auch färben.”
Zu einem möglichen Wechsel wurde Olmo nicht befragt. Dafür äußerte er sich zu seinen zahlreichen Verletzungen, die ihm nachhängen und einen Transfer verhindern könnten. Doch Olmo sieht das keineswegs nur negativ. „Das sind Dinge, die im Fußball passieren können und Phasen, die ein Fußballer durchmachen kann. Ich habe alle Missgeschicke, die ich hatte, als neue Erfahrungen betrachtet und gelernt, mich zu verbessern, meinen Körper und mich selbst besser kennenzulernen und zu wachsen”, betonte der Spielmacher. „Alles summiert sich, jedes Missgeschick, jedes Tor ... Ich versuche immer, aus allem etwas Positives zu machen.”