RB LeipzigHannover 96 wollte Klauß: RB Leipzig ließ Co-Trainer nicht gehen
Seit vergangenem Sommer trainiert Robert Klauß nicht mehr an der Seite von Julian Nagelsmann das Team von RB Leipzig, sondern den Zweitligisten 1. FC Nürnberg. Vor dessen Spiel gegen Hannover 96 verriet er dem Sportbuzzer, dass er die "Wohlfühloase" Leipzig erst für einen Verein wie Nürnberg verlassen wollte. Einen Wechsel zu den Niedersachsen hatte RB ein halbes Jahr zuvor noch verhindert.
Vom Nachwuchscoach zum Co-Trainer: Zehn Jahre RB Leipzig
In der Messestadt fühlte er sich Klauß jahrelang pudelwohl. Er war fast von Anfang an mit dabei und bekam seit 2010 als Jugendtrainer alle Aufstiege des Vereins mit, bis er von Ralf Rangnick erst zum Trainer der Reserve und später zu dessen Assistenten gemacht wurde. "Ich hatte immer gesagt, dass ich extrem gerne Co-Trainer bin, gerade in der Konstellation mit Leipzig unter Ralf Rangnick und Julian Nagelsmann", sagt Klauß. "Ich durfte die Champions League erleben und in der Stadt arbeiten, in der ich lebe – das ist ein unfassbares Geschenk." In Nürnberg habe es aber so gut gepasst, dass er den Schritt zum Cheftrainer hatte wagen können.
Der größte Unterschied sei der Fokus, der auf jeden Trainer gerichtet ist i Gegensatz zu seinen Mitarbeitern. Zuvor habe er noch im Hintergrund arbeiten können, jetzt müsse er gegenüber Medien auch zu Themen Stellung beziehen, auf die er womöglich gar keine Lust hat. "Aber ich habe kein Problem, in der Öffentlichkeit meine Meinung zu sagen", so Klauß.
RB ließ Klauß nicht ziehen
Sein Lebensmittelpunkt ist immer noch Leipzig, die Familie ist dort geblieben. Und es gibt mit RB noch regelmäßigen Austausch. "Wir stehen auch jetzt noch sehr viel im Kontakt." Gerne hat man ihn nicht gehen lassen. Noch im November 2019 schoben die Verantwortlichen einem Wechsel noch einen Riegel vor. Hannover 96 suchte dringend einen Nachfolger für Mirko Slomka und bei Martin Kind stand Klauß hoch im Kurs, berichtete der Sportbuzzer. "Wir sollten den Mut haben, eine zukunftsorientierte Entscheidung zu treffen, also einen hungrigen, frischen Trainer mit Perspektiven zu engagieren", so der 96-Boss und forderte dann "einen wie Nagelsmann." Aber Leipzig weigerte sich, den laufenden Vertrag aufzulösen.