"Was mach ich jetzt nur?" Hugo Novoa muss sich bei RB Leipzig etablieren
Hugo Novoa hat bei RB Leipzig seine ersten Einsätze gesammelt. Acht mal durfte er Bundesliga spielen, zwei mal DFB-Pokal und jeweils ein mal in der Champions League und in der Europa League. Dass es jeweils meist Kurzeinsätze waren will er in der nächsten Saison ändern, verrät er im Interview mit Mundo Deportivo.
Novoa debütiert für U21 von Spanien
Aktuell ist er mit der spanischen U21 unterwegs und sagte im Interview, er hoffe endlich auf eine Chance zu spielen. "Das wäre sicherlich ein schöner Moment, denn meine Mutter und mein vater werden dort sein." Am Dienstag erhielt er dann seine ersten wertvollen Minuten in der Nationalmannschaft gegen Malta. Beim Stand von 4:0 wurde er in der 67. Minute eingewechselt. Drei Tore erzielte Spanien noch beim 7:1, aber ihm selbst war ein Treffer nicht mehr gegönnt.
"Ich möchte wichtig werden"
In den früheren Auswahlmannschaft war er meist als Außenverteidiger anzutreffen. Bei RB Leipzig ist er zum Angreifer geworden und hätte diese Rolle am liebsten auch dauerhaft. "Normalerweise fühle ich mich als Außenstürmer wohler und das möchte ich auch in Zukunft sein. Aber wenn ich wieder Verteidiger werde, setze ich auch das um", sagt er. Das darf man durchaus auch die Spiele im Verein beziehen. "Mein Ziel in der nächsten Saison ist es, wichtig zu sein. Ich muss den nächsten Schritt machen und mich etablieren." Bislang blieb ihm die Nebenrolle als Stürmer, der Bundesligaluft braucht. Nur gegen Wolfsburg stand er ein einziges Mal in der Startelf, auch wenn er gleich beim Debüt traf. "Da zauberte sich ein Lächeln in mein Gesicht. Denn es war der Moment, von dem ich geträumt hatte, seit ich klein war."
Ohne seine Freunde war es eine schwere Anfangszeit bei RB Leipzig
Mit seinem Heimatverein Deportivo La Coruna fiebert er noch mit. Denn der traditionsreiche Drittligist spielt gerade um den Aufstieg zurück in die zweite spanische Liga. "Ich bin ein Fan und habe dort viele Freunde. Es wäre unglaublich, wenn Deportivo aufsteigt." Sein Wechsel aus Spanien liegt nun drei Jahre zurück. Wenn er zurückdenkt an seine Ankunft in Deutschland, fällt ihm vor allem ein, dass er erstmal ohne sein Umfeld auskommen musste. "Die Wahrheit ist: Als ich an der Akademie ankam legte ich mich auf das Bett und sagte „pfff… was mache ich jetzt?“. Ich war es gewohnt, auf die Straße zu gehen und mit meinen Freunden zusammen zu sein, und dort hatte ich aber keine Möglichkeit, mit den Leuten zu reden." Er habe dabei durchaus schlechte Phasen gehabt, die ihn im Nachhinein weitergebracht haben. "Die Erfahrung, allein in einem anderen Land zu leben, jeden Tag einzukaufen, selbst zu kochen... das hilft dir weiter."