RB Leipzig"Ich finde dich nicht blind" - Warum RB Leipzigs früherer Stürmer Timo Werner von Bundestrainer Flick profitiert
Timo Werner sieht sich als Profiteur des neuen Wohlfühlklimas in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft unter ihrem neuen Trainer Hansi Flick. "In der Situation, in der ich vor der letzten Länderspielpause gesteckt habe und auch zuletzt noch teilweise, ist es sehr wichtig, wenn man hier hinkommt und einen Trainer hat, der einem von der ersten Minute an zeigt: Ich finde dich nicht blind, ich finde dich nicht schlecht", sagte Werner in einer Medienrunde.
Werner kommt am Lukaku nicht vorbei
Der früherer Profi bei RB Leipzigs ist zurzeit nur Wechselspieler bei seinem Klub FC Chelsea und hat erst ein Mal in der Liga getroffen. Unter Flick hingegen läuft es besser, was viel mit dem Flick selbst zu tun hat und seiner Art, mit Spielern umzugehen, aber auch mit einer anderen Spielweise als der von Tuchel, dessen Team durch die Erfolge des Vorjahres immer öfter gezwungen wird, viel mit dem Ball anfangen zu müssen. Dadurch werden die Räume für Werner eng, der aber Platz für sein Spiel braucht. Zudem hat ihm sein deutscher Trainer beim Champions-League-Sieger aus dem Vorjahr einen Stürmer wie Romelu Lukaku vorgesetzt. An dem kommt Werner gerade nicht vorbei.
Der 25 Jahre alte Profi vom Champions-League-Sieger FC Chelsea hatte beim Neustart unter Bundestrainer Flick im September hingegen in allen drei Spielen getroffen. "Für mich ist es super, dass Hansi Flick klar sagt, wie man sich verbessern kann, er ist immer sehr positiv, nicht nur kritisch", sagte er. Flick gebe allen Spielern das Gefühl, "dass er mit einem arbeiten will".
Bierhoff erhöht den Druck
DFB-Direktor Oliver Bierhoff sieht für Werner die Zeit bei der DFB-Elf als „Möglichkeit, Selbstvertrauen zu tanken und deinem Vereinstrainer zu zeigen, dass er auf dich bauen kann“. Auch wenn das bei Werner und Tuchel gar nicht so groß im Vordergrund steht. Es sind eher taktische Fragen und Lukaku im Team, die Werner auf die Bank versetzt haben.
Bierhoff erhöht trotzdem den Druck auf den Stürmer, als sei seine viele Bankzeit in London eine Antwort auf Einstellungsfragen bei Werner, der in seinen fünf Jahren bei RB zwar hin und wieder trainingsfaul war, aber immer mit vollem Einsatz spielte. Konkret sei es so, dass Flick „große Stücke auf ihn hält“, sagte Bierhoff. Es sei nun an Werner, „das auch umzusetzen“.
Im September habe das bereits geklappt, entgegnet der gebürtige Stuttgarter. Die damals gewonnene Lockerheit und den Spaß habe er mit zurück nach London genommen, „und man hat gemerkt, dass es dort dann etwas leichter von der Hand ging“. Am vergangenen Samstag hat Werner erstmals seit April wieder in der Premier League getroffen.