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„Im Großen und Ganzen enttäuscht” U21: Drei Ex-Leipziger verlieren gegen England

Von dpa/sid/ukr 28.09.2022, 09:51

Die deutsche U21-Nationalmannschaft muss zum Start in die EM-Saison den nächsten Stimmungsdämpfer verkraften. Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes verlor vier Tage nach dem 0:1 gegen Frankreich am Dienstag den Härtest gegen England mit 1:3 (1:1). Vor 10.731 Zuschauern in Sheffield war der Treffer des Wolfsburgers Felix Nmecha (35. Minute) zu wenig, um einen lange mutigen Auftritt des Europameisters mit einem Erfolgserlebnis zu belohnen. Folarin Balogun (42.) und Conor Gallagher (47.) drehten das intensive und nach dem Seitenwechsel zeitweise wilde Länderspiel. Cole Palmer traf spät zum Endstand (90.+5).

Martel hat die Chance zum Ausgleich

Nach dem 1:2 hatte die deutsche Elf Glück, dass sie nicht gleich höher in Rückstand geriet. In der Schlussphase fehlten dem in der 66. Minute eingewechselten Kölner Eric Martel, Ex-Spieler von RB Leipzig, und dem Frankfurter Faride Alidou dann nicht viel zum Ausgleich. Auch Tom Krauß, ausgeliehen an Schalke 04, spielte ab der 65. Minute. Lazar Samardzic, der von RB zu Udinese Calcio wechselte, stand in der Anfangsformation und bekam 74 Minuten Einsatzzeit. Der an Arminia Bielefeld ausgeliehene Frederik Jäkel verpasste die Länderspiele erneut wegen eines grippalen Infektes.

Trainer Antonio Di Salvo, der unter anderem auf Kapitän Jonathan Burkardt (FSV Mainz 05) und Dortmunds Jungstar Youssoufa Moukoko verzichten mussten, kann aus dem zweiten Härtetest gegen ein Topteam binnen weniger Tage weitere wichtige Schlüsse ziehen. Bis zur EM vom 21. Juni bis zum 8. Juli 2023 in Rumänien und Georgien muss sich sein Team steigern, wenn es erneut um den Titel mitspielen möchte.

Sieben neue Spieler

Einen Tag nach dem Torfestival der A-Nationalmannschaft beim 3:3 in Wembley trat die deutsche Nachwuchsauswahl im alt-ehrwürdigen Bramall-Lane-Stadion mutiger als beim 0:1 gegen Frankreich auf. Lohn war die verdiente Führung in der ersten Hälfte, in der die auf sieben Positionen im Vergleich zum Frankreich-Spiel veränderte deutsche Elf mehr vom Spiel hatte. Nach wunderbarer Flanke von Noah Katterbach köpfte Nmecha zu seinem ersten Tor für die U21 ein. Nachdem James Garner die Latte getroffen hatte (38.), glich Balogun nach einem temporeichen Gegenstoß gegen die noch nicht sortierte deutsche Defensive aus. Jan Thielmann nutzte einen schweren Torwartpatzer nicht zur erneuten Führung (42.).

Nach einer ersten Hälfte, in der es erst gegen Ende einige Torraumszenen gab, erlebten die Zuschauer viel mehr gute Chancen. Gallagher schockte das DFB-Team mit dem schnellen 1:2. Wiederholt ließen die Gastgeber, bei denen der Spielfluss nach vielen Wechseln litt, im Anschluss beste Chancen aus. Deutschland stabilisierte sich nach seinen Wechseln und schnupperte bis zum Schluss am Ausgleich.

Di Salvo: „Im Großen und Ganzen enttäuscht”

Di Salvo zog ein durchwachsenes Fazit. „Im Großen und Ganzen sind wir natürlich enttäuscht, weil mehr drin gewesen wäre", sagte er am Dienstagabend. Doch neun Monate vor der EM sah der Bundestrainer auch positive Aspekte beim Titelverteidiger. „Ich finde, dass wir hinten einen guten Job gemacht haben. Insgesamt haben wir gut verteidigt”, sagte der 43-Jährige. Gerade in der ersten Halbzeit gegen England habe sein Team zudem wie gefordert Mut und Selbstbewusstsein gezeigt.

Mit der Offensive war Di Salvo dagegen weniger zufrieden. „Da hatten wir Aktionen, in denen wir die Situationen besser lösen, im Ballbesitz klarer sein müssen. Da haben wir leichtfertig Bälle verloren, das war auch der Unterschied in beiden Spielen zu beiden Mannschaften”, sagte er.

Weiter geht es für die deutsche U21 mit zwei Spielen im November, die Gegner stehen noch nicht fest. „Wir versuchen, gegen zwei Mannschaften zu spielen, die auch bei der EM dabei sein werden”, so Di Salvo.