Leipzig/hen - Nach dem Training am Dienstag in der Woche vor dem RB-Ligaspiel bei der TSG Hoffenheim diesen Samstag (15.30 Uhr) und der anschließenden Länderspielwoche, war Leipzig-Profi Ridle Baku Gast einer Reporter-Runde. Der 27-Jährige sprach über die aktuelle Form des Teams, über die kommenden DFB-Länderspiele und über den Flow, in den sich das RB-Team auf Rang zwei der Liga und ins Achtelfinale des DFB-Pokals gespielt hat.

Ridle, das Team hat mit 22 Punkten aus neun Spielen den besten Saisonstart einer RB-Mannschaft seit 2016 hingelegt. Vermutlich ist die Stimmung entsprechend?
Das ist sie. Das ist gerade eine sehr schöne Momentaufnahme. Die Ergebnisse stimmen und wir stehen da, wo wir stehen wollen.

Ihr Trainer meinte am Samstag nach dem 3:1 gegen Stuttgart, in der aktuellen Phase Dinge zu kritisieren, wäre, als würde man das Haar in der Suppe suchen. Hat er recht?
Schon. Aber natürlich gibt es Dinge, die wir auch verbessern können, an denen wir arbeiten können. Ein Thema ist Konstanz mit Blick auf den zweiten Platz. Auf dem wollen wir bleiben.

Das Team wirkt komplett anders als gegen Ende der vergangenen Saison. Nicht alle Spieler aber sind neu. Was sind die Unterschiede?
Jeder ist für den anderen da, jeder verteidigt, niemand ist sich zu schade, um nach hinten mitzuarbeiten. Dieses Niveau müssen wir halten, dann kann das eine gute Saison werden.

Ole Werner findet Gefallen am kommenden Gegner Hoffenheim. Wie schätzen Sie die TSG ein?
Ich hab‘ das 3:2 in Wolfsburg gesehen. Sie machen es aktuell sehr gut, und werden ein sehr, sehr schwerer Gegner. Aber schlagbar. Wir können dort erfolgreich sein, dann kommt die Länderspielpause, dann sehen wir weiter.

Pause auch für Sie?
(lacht) Noch habe ich keinen Anruf vom Bundestrainer bekommen. Wenn du aber bei der letzten Maßnahme dabei warst, ist die Chance groß, dass das auch bei der nächsten so ist. Ich lasse mich überraschen. (Hintergrund: Baku war erstmals nach fast vierjähriger Pause vergangenen Oktober für die Spiele gegen Luxemburg und Nordirland nominiert worden.)

Ruft Julian Nagelsmann eigentlich jedes Mal an oder reicht irgendwann eine Mail?
(lacht) Das weiß ich nicht. Eine Nachricht auf Whatsapp, glaube ich, ist es immer.

RB im Flow

Ist es ein Vorteil für RB im Meisterschaftskampf, diese Saison keine Europapokalspiele zu haben, oder ein Nachteil?
Schon ein kleiner Vorteil. Irgendwann kommt im Frühjahr die Crunchtime der Saison. Dann spielt die Kraft eine Rolle, und wenn du dann noch Europapokal spielst, geht es an die Substanz. Nichtsdestoweniger ist es wichtig, allein auf uns zu schauen. Es ist nicht nur eine Frage der Kraft, sondern auch der Qualität. Und die haben wir.

Keine Niederlage in den vergangenen acht Spielen, plus einmal Pokal, 2. Runde. Der Beobachter sagt: Flow. Was sagt der Fußballer?
Auch Flow. Wir sind schon in einem drin, ganz klar. Das müssen wir uns beibehalten, so lange es geht.

Das Gespräch wurde im Beisein anderer Medien aufgezeichnet.