Kein „Eisern Union” Warum RB die Gäste-Hymne diesmal nicht spielte
Es ist bei RB Leipzig üblich, vor Anpfiff die Hymne des Gastvereins über die Stadion-Lautsprecher abzuspielen. Doch im Bundesligaspiel gegen Union Berlin an diesem Samstag (1:2) verzichtete RBL darauf, das Vereinslied „Eisern Union” von Nina Hagen aufzulegen. Dabei hatten die Leipziger den Kultsong am Mittwoch noch gespielt.
Der Klub teilte auf Nachfrage mit, warum das Lied diesmal nicht gespielt wurde: Die Union-Hymne enthält Teile der Melodie der russischen Nationalhymne. Die Harmoniefolge des Barockkomponisten Johann Pachelbel wurde 1943 von Alexander Alexandrow, Leiter des Chors der Roten Armee, aufgegriffen und Teil der Staatshymne der Sowjetunion. Auch die Union-Hymne bedient sich des Ohrwurms.
„Wir haben heute 600 ukrainische Geflüchtete in die Red-Bull-Arena eingeladen. Die würden das sicher völlig missverstehen”, erklärte ein RB-Sprecher. Vor Anpfiff waren die Besucher aus der Ukraine, die wegen des Angriffskrieges von Russland nach Leipzig geflohen sind, von Stadionsprecher Tim Thoelke und einem Übersetzer auf Ukrainisch begrüßt worden.