Klare Ansage Ex-RB-Talent will über Celtic ins Nationalteam
Der Ex-Leipziger Nicolas Kühn galt als Millennium-Talent des deutschen Fußballs und schaffte es nun über Umwege bis in die Champions League.
Köln/Glasgow/sid/ukr – Senkrechtstarter Nicolas Kühn hat nach seinem starken Saison-Einstand bei Celtic Glasgow Ambitionen auf den Sprung ins deutsche A-Team geäußert. „Das ist immer noch das klare Ziel: Ich möchte irgendwann mal in die Nationalmannschaft”, sagte der 24 Jahre alte Rechtsaußen dem Kicker (Print).
Kühn, der zuvor unter anderem in der Jugend von RB Leipzig und der Reserve von Bayern München gespielt hatte, war im Januar von Rapid Wien zu Celtic gewechselt. In den ersten drei Pflichtspielen der Saison traf Kühn dreimal, beim 4:3-Testsieg gegen ManCity war er zweimal erfolgreich.
Kühn spielt jetzt Champions League
„Im Moment bin ich einfach froh, dass es so gut klappt”, sagte Kühn, der sich auf dem rechten Flügel einen Stammplatz erkämpft hat: „Ich weiß, welche Qualitäten ich habe und dass ich mich gegen jeden durchsetzen kann, wenn ich die auf den Platz bringe.”
Mit dem schottischen Meister Celtic ist Kühn für die Champions League qualifiziert. „Die Champions League ist ein großes Ziel, das habe ich jetzt erreicht”, sagte Kühn. Das andere große Ziel ist eben das DFB-Team – von der U15 bis U20 lief Kühn bereits im Nationaltrikot auf.
Weg von den großen Namen
Wie es über Umwege ins deutsche A-Team geht, hatte Robin Gosens vorgemacht. Der Linksverteidiger war ohne Profierfahrung in Deutschland bei Atalanta Bergamo bis ins Nationalteam vorgedrungen. Kühn hat immerhin bereits 27 Spiele in der 2. Bundesliga für Erzgebirge Aue (2021/22) bestritten.
Rückblickend betrachtet Kühn den Wechsel von den großen Klubs nach Aue als „echten Schnitt”. Seine Intention: „Jetzt zeige ich allen, dass ich im Männerfußball ankommen kann und will mich mal ein Jahr beweisen. Diesen Schritt zurück habe ich gezielt gemacht”, so der Rechtsaußen. „Ich wollte einfach immer nur Fußball spielen. Es ging mir nie um Geld oder Bekanntheit. Da habe ich bewusst auf viel verzichtet, wollte vielleicht auch weg von diesen großen Namen. Und dieser Plan ist ganz gut aufgegangen.”