Stimmen und reaktionen "Wir hätten noch klarer gewinnen können"
RB Leipzig deklassiert den BVB im Duell um Rang vier. Jetzt soll der Platz abgesichert werden - und vielleicht geht es sogar noch einen Rang höher. Spieler und Trainer, sagen, sie seien "ambitioniert".
Leipzig/ukr, hen - Das waren die Stimmen nach dem Leipziger 4:1 gegen Borussia Dortmund:
Marco Rose (Trainer RB Leipzig): "Wir freuen uns sehr über den verdienten Sieg. Die Anfangsphase war schwierig, spätesten mit unserem Ausgleich war wir komplett da. Danach haben wir mehr gute Emntscheidungen mit dem Ball getriffen und sind so immer gefährlicher geworden. Wir hätten das Ergebnis auch noch klarer gestalten können. Das war eine Topleistung meiner Mannschaft."
Edin Terzic (Trainer Dortmund): "Wir hatten uns heute sehr viel vorgenommen. Aber wir haben nicht nur dieses Spiel, sondern nach der 20. Minute auch unser Spiel verloren. Es gab ein paar Schlüsselmomente kurz vor und nach der Pause. Nach dem 3:1 wurde es das Spiel, was sie gerne haben mit vielen Kontern. Wir haben dann versucht, mit offenem Visier noch einmal alles zu investieren und riskant zu wechseln, um das Spiel noch zu drehen. Aber es war letztlich nach der 20. Minute deutlich zu wenig. Das ist das große Thema, was wir in dieser Saison haben. Das ist heute frustrierend und ärgerlich."
Willi Orban (Kapitän RB Leipzig): "Das war ein wichtiger Sieg für uns, wir können ja alle die Tabelle lesen. Aber wir sind ambitioniert und hören jetzt nicht auf; wir schauen auch auf Rang drei. Am Anfang hatten wir Schwierigkeiten, Dortmund war sehr dominant. Nach dem verdienten Rückstand sind wir sehr gut zurückgekommen und haben sehr verdient gewonnen. Wenn man sieht, dass Dortmund im Halbfinale der Champions League steht, ist es ein Stück weit ärgerlich, dass wir um keinen Titel mehr spielen."
Christoph Baumgartner (Torschütze RB Leipzig): "Ich bin sehr, sehr glücklich, auch über mein Tor. Wir wussten, worum es heute geht, letzte Woche hatten wir ein Halbfinale, heute ein Finale, das wir unbedingt gewinnen wollten. Das haben wir eindrucksvoll gemacht. Jetzt heißt es, in Sinsheim nachzulegen und dann sind wir auf einem sehr guten Weg. Wir waren die ersten 15, 20 Minuten nicht so sauber, sind viel hinterhergelaufen und haben die Bälle zu schnell wieder hergegeben. Dann waren wir im Ballbesitz viel besser, haben das viel, viel besser gemacht – das entscheidet in Spitzenspielen. Es war am Ende des Tages ein sehr verdienter Sieg."
Rouven Schröder (Sportchef RB Leipzig): "Wir sind bescheiden. Wir freuen uns über den Sieg, ohne durchzudrehen. Der Sieg war in der Höhe völlig verdient. Für unsere Planung sind fünf Punkte Vorsprung auf den BVB natürlich gut, aber erst, wenn es sicher ist, werden die telefone glühen, weil wir dann mit der Champions League planen können. Aber wir schauen nicht nur nach hinten, sondern auch nach vorn. Platz drei ist in Sicht, wir wollen mehr."
Julian Brandt (Offensivspieler BVB): "Wir sind hier in den vergangenen Jahren ordentlich unter die Räder gekommen, dafür haben wir das Spiel ordentlich begonnen, haben den Ball laufen lassen. Wir machen ein traumhaftes Tor, kriegen aber postwendend das 1:1 und fangen auf einmal an, lethargisch zu spielen und mit dem Ball langsam zu agieren, haben unfassbar viele Fehlpässe im Aufbauspiel gespielt und waren nicht mehr konsequent vor dem Tor. Gefühlt sind wir in hunderte Konter bekommen und haben die ganzen Wellen der Leipziger defensiv gar nicht mehr in den Griff bekommen."
Sebastian Kehl (Sportchef Dortmund): "Wir haben die ersten 25 Minuten sehr gut gespielt, waren verdient in Führung. Aus heiterem Himmel kriegen wir das 1:1 und verlieren dann die Kontrolle über das Spiel. Gegentreffer zwei in der Nachspielzeit und Gegentreffer drei jurz nach der Pause war sehr schlecht für uns. In der zweiten Halbzeit haben wir uns nicht genug gewehrt und deshalb verdient verloren."