kommender rb-gegner Unruhe beim BVB: Löst Ricken-Beförderung Machtkampf aus?
Die Beförderung des Nachwuchsleiters zum neuen Geschäftsführer Sport beim BVB soll die wichtige Personalie vor dem Spiel gegen RB Leipzig klären. Gut möglich aber, dass jetzt der Machtkampf mit Sebastian Kehl erst beginnt.
Dortmund/hen, dpa - Paukenschlag beim kommenden RB-Gegner Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr): Nicht Sportchef Sebastian Kehl, sondern der in der Öffentlichkeit eher zurückhaltende Lars Ricken wird Nachfolger von Geschäftsführer Sport Aki Watzke, der 2025 seinen Stuhl räumen und auf den Präsidentenstuhl wechseln möchte.
RB-Gegner BVB: Ricken versus Kehl
Wie der Fußball-Bundesligist einen Tag nach dem 1:1 (0:0) gegen Bayer Leverkusen mitteilte, wird der 47-Jährige, der seit dem Champions-League-Tor im Finale gegen Juventus Turin bei den Fans Helden-Status genießt, ab Mai als Geschäftsführer Sport fungieren und vorerst bis zum 30. Juni 2027 den sportlichen Bereich beim achtmaligen deutschen Meister verantworten.
"Ich bin überzeugt, dass wir mit der unfassbaren Kraft dieses Vereins und der Leidenschaft unserer vielen motivierten Mitarbeiter gemeinsam große Siege erringen und Borussia Dortmund in eine erfolgreiche Zukunft steuern werden", kommentierte Ricken.
Anders als von vielen Beobachtern erwartet, rückt Sebastian Kehl damit nicht in die Führungsetage auf, sondern bleibt Sportdirektor. Zudem kehrt der ehemalige Chefscout Sven Mislintat zurück und wird im Mai seine Arbeit als Technischer Direktor mit dem Schwerpunkt Kaderplanung aufnehmen. Die Geschäftsführer Thomas Treß (Finanzen, Organisation, Recht & Investor Relations) und Carsten Cramer (Vertrieb & Marketing, Internationalisierung, Digitalisierung) verlängerten ihre Verträge vorzeitig bis zum 30. Juni 2027.
Dortmund: Mislintat kehrt zurück
Rechtzeitig vor dem wichtigen Spiel um die Champions-League-Qualifikation am kommenden Samstag bei RB Leipzig und den beiden Halbfinal-Partien in der europäischen Königsklasse am 1. und 7. Mai gegen Paris Saint-Germain sind damit alle Personalfragen in der Dortmunder Führungsetage geklärt.
Ob sie Ruhe erzeugen, bleibt dahingestellt. Kehl wurde in den vergangenen Monaten sukzessive in seiner Kompetenzen beschnitten und seine Macht eingedämmt. Damit dürfte das Gerangel um die Führungspositionen im Club aber erst eröffnet sein.
Der langjährige BVB-Profi Kehl war lange Zeit als Watzke-Nachfolger gehandelt worden. Der Nachfolger von Michael Zorc hatte die vermeintliche Beförderung noch vor wenigen Wochen als "logischen Schritt" für sich bezeichnet. Dass dem Sportdirektor nun auch noch Mislintat als Kaderplaner zur Seite gestellt wird, zu dem er ein angespanntes Verhältnis hat, deutet auf ein begrenztes Vertrauen in die Arbeit des ehemaligen BVB-Profis hin.
"Bezüglich einer möglichen Vertragsverlängerung von Sebastian Kehl wird Lars Ricken im Sommer Gespräche aufnehmen", hieß es in der Vereinsmitteilung.