kuriose klausel Neuer RB-Geschäftsführer Schäfer darf erst in Miami seine Arbeit beginnen
Der Kader von RB Leipzig ist auf US-Tour, der neue Sportchef auch. Aber er darf erst ab dem 1. August offiziell seinen Job beginnen – also erst in Miami, nicht in New York.
Leipzig/New York/hen – Nur noch wenige Tage, dann hat RB Leipzig einen neuen Geschäftsführer Sport. Es wird Marcel Schäfer sein, früherer Spieler u.a. beim VfL Wolfsburg und später Sportchef des VW-Klubs. Am 1. August ist es so weit.
RB zahlt Wolfsburg 1,5 Mio. Euro
Bis dahin hält sich der 40-Jährige an eine Wechselklausel, die ihm einen Arbeitsstart vor dem 1. August verbietet. Warum der VfL Wolfsburg auf dieser Einschränkung bestand, darüber haben beide Klubs bislang keine Erklärung geliefert. Bekannt ist nur, dass RB den "Wölfe"-Sportchef nur mit einer Zahlung von 1,5 Millionen Euro bekam. Schäfer hatte noch Vertrag.
Schäfer ist bereits in den USA, aber nicht wie das Team in New York, sondern in Miami, wo sich der Tross des Bundesligisten Ende der Woche bewegt, um dort nach dem Test gegen Aston Villa (1.8.) den zweiten Test gegen Wolverhampton Wanders (4.8.).
Danach geht es für Schäfer zum Arbeitsbeginn an den Cottaweg. Dort bekommt er das Büro seines Vorgängers Max Eberl, den RB Herbst vergangenen Jahres freistellte von seinen Aufgaben, weil er mit einem Wechsel zum FC Bayern liebäugelte.
Schäfer will bestehende Strukturen nutzen
"Marcel wird erst einmal alle kennenlernen, viel zuhören. Das ist ganz, ganz wichtig, um zu verstehen, wo stehen wir, was läuft gut, wo müssen wir uns noch verändern", so Vorstandschef Johann Plenge am Sonntag. "Dann geh es aber auch relativ schnell darum anzupacken, das machen wir dann ab dem Moment, wo wir wieder zurück in Leipzig sind." RB reist am 4. August zurück.
"Wie genau Schäfers Aufgaben aussehen werden, dazu äußerte sich Plenge zunächst nicht, erklärte aber, dass es zunächst darum gehe, die sportlichen Ambitionen mit den richtigen Strukturen in Einklang zu bringen und zu schauen "was wir noch verändern können und müssen".
Neben den Bundesliga-Profis ist Schäfer auch für den Nachwuchs und die Frauen-Mannschaft zuständig. Er möchte erst einmal herausfinden, wo es Verbesserungspotenzial gibt. In seiner eigenen Abteilung wird er aber auf die bestehenden Strukturen zurückgreifen, und schauen, inwiefern Sportchef Rouven Schröder seinen Arbeitsbereich im Griff hat. Dazu passt, dass Schäfer keinen eigenen Assistenten mitbringt.