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RB LeipzigL.E. United als Härtetest für Fankultur bei RB Leipzig?

21.12.2017, 09:21

Mit der Fangruppe L.E. United beschäftigt sich die Mitteldeutsche Zeitung in einem Recherchebeitrag. Die Entwicklung der Gruppe sei „ein Härtetest für Verein und Fans, ob die RB-Kurve auch in Zukunft für Gewaltfreiheit und antidiskriminierende Werte steht“.

L.E. United hatte sich in der ersten Jahreshälfte in Folge der Angriffe auf RB-Fans in Dortmund formiert. „Wenn uns einer an die Wäsche will und keine Polizei zur Stelle ist, werden wir von unserem guten Recht Gebrauch machen, uns selbst zu schützen. Das kann uns niemand verwehren”, hatte man im Sommer Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung gerechtfertigt.

L.E. mit stärkerer Präsenz im Stadion

Inzwischen tritt die Gruppe auch mit Totenkopf-Zaunbanner und einer Stärke von rund 30 Personen auf, berichtet die Mitteldeutsche Zeitung. Bei den Mitgliedern und Ex-Mitgliedern handele es sich laut Bericht um teilweise rechtsoffene Personen mit Affinität zu NPD, Reichskriegsflaggen und Neuer Rechten.

Der Zusammenschluss sei explizit auch als Gegengewicht zu eher linken Gruppierungen wie den Red Aces zu verstehen. In der Vergangenheit waren Bekenntnisse gegen Homophobie und Rassismus und für eine Willkommenskultur in Flüchtlingsfragen anerkannter Teil der Fankultur bei RB Leipzig. Offiziell gibt sich L.E. United im Einklang mit der Vereinsphilosophie unpolitisch.

RB Leipzig kümmert sich um L.E. United

In den vergangenen Wochen gab es verschiedene Vorfälle mit gewalttätigen Aktionen unter Beteiligung von L.E. United. Insgesamt drei Auseinandersetzungen im November weist die Mitteldeutsche Zeitung. Über den Verlauf der Auseinandersetzungen gebe es unterschiedliche Versionen. Im Ergebnis wurde einem Mitglied der Red Aces das Nasenbein gebrochen. Auch in anderen Zusammenhängen soll es seitens L.E. United Einschüchterungsversuche gegen RB-Anhänger gegeben haben.

Von Seiten des Vereins kümmere man sich um das Thema. RB Leipzig hatte L.E. United wegen der gewalttätigen Aktionen eine Abmahnung ausgesprochen, gegen die sich die Gruppe anwaltlich wehrt. Geschäftsführer Oliver Mintzlaff will das Thema zur Chefsache machen.