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Länderspiele gegen Kasachstan und Slowenien Streit im ÖFB: Rangnick lässt sich "nicht für dumm verkaufen"

Sportlich ist das Engagement von Ralf Rangnick in Österreich bislang eine Erfolgsgeschichte. Hinter den Kulissen gibt es aber atmosphärische Störungen um den Ex-RB-Sportdirektor.

14.11.2024, 07:57
Ralf Rangnick sprach auf der Pressekonferenz vor den Länderspielen.
Ralf Rangnick sprach auf der Pressekonferenz vor den Länderspielen. (Foto: imago/GEPA)

Wien/dpa/msc – Ex-RB-Trainer Ralf Rangnick ist zur Zeit mit der österreichischen Nationalmannschaft auf Länderspielreise. Zum schwelenden Streit mit der Verbandsspitze des ÖFB äußerte er sich nun auf der Pressekonferenz vor den Duellen mit Kasachstan und Slowenien.

In die beiden Spiele geht er auch mit den RB-Profis Nicolas Seiwald und Christoph Baumgartner, der neben Rangnick am Pult saß und unter anderem von Gesprächen mit einer Schlafexpertin berichtete. Den Fokus der Aufmerksamkeit erlangte aber der ÖFB-interne Streit der Führungsspitze, in der sich Ralf Rangnick klar äußerte. 

Rangnick: "Nicht für dumm verkaufen"

Der langjährige Bundesliga-Coach ließ durchblicken, dass es keine Gespräche über eine Vertragsverlängerung gegeben habe. Zugleich kündigte er einen Abschied bei einem Scheitern in der WM-Qualifikation an und kritisierte die Trennung von Ex-Geschäftsführer Bernhard Neuhold. "Man kann uns nicht
einfach für dumm verkaufen", echauffierte sich Rangnick.

Es sei zu keinem Zeitpunkt über eine Vertragsverlängerung und Kompetenzerweiterung gesprochen worden, was laut Rangnick auch nicht notwendig sei. Diese Punkte seien von ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer, der sich auf Anfrage der österreichischen Nachrichtenagentur APA nicht äußern wollte, thematisiert worden.

WM-Teilnahme oder Abschied

Für Rangnick sei ohnehin klar, dass das Leistungsprinzip über allem stehe. "Wenn wir uns nicht für die Weltmeisterschaft qualifizieren, bin ich einen Tag später nicht mehr Teamchef, völlig unabhängig davon, ob ich noch Vertrag habe oder nicht", so der 66-Jährige.

Verärgert zeigte sich der Coach über die Trennung von seinem engen Ansprechpartners Neuhold, der Geschäftsführer der ÖFB-Wirtschaftsbetriebe war. "Neuhold von heute auf morgen ersatzlos zu streichen, das funktioniert nicht, ohne dass die Nationalmannschaft Schaden nimmt. Weil er der erste Ansprechpartner ist für alle Themen, die wir haben. Wenn man sich entscheidet, Bernhard Neuhold ist nicht mehr da, dann muss am gleichen Tag gleichwertiger, oder besserer Ersatz für ihn da sein", erklärte Rangnick.