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  5. Länderspielpause: So plant RB mit Ex-Eintracht-Star André Silva

In der bankspieler-schleife Nach Ende der Transferperiode: So plant RB mit André Silva

Der Portugiese steht eigentlich auf der Verkaufsliste, doch es hat sich kein Abnehmer gefunden. Auch nicht für eine Leihe. Bei RB hat man sich damit abgefunden - und sieht auch Vorteile in seiner Verfügbarkeit als Ersatzstürmer.

Von Martin Henkel Aktualisiert: 03.09.2024, 15:43
RB-Trainer Marco Rose und Verkaufsspieler André Silva
RB-Trainer Marco Rose und Verkaufsspieler André Silva Foto: Imago/Motivio

Leipzig – André Silva ist auch noch da. Vergisst man leicht, wenn die Sprache auf den Kader von RB Leipzig fällt, der am morgigen Mittwoch ZFC Meuselwitz testet. Das Spiel findet am Cottaweg statt, Anpfiff ist 11.30 Uhr.

Silva: keine Aussicht auf Stammplatz

Man glaubt es kaum, aber welche Spieler Trainer Marco Rose in die Partie schickt, ist eine unterhaltsame Frage. Denn es ist ja kaum jemand da aus dem Erstligakader. Nur Kevin Kampl, Lukas Klostermann, der gehirnerschütterte Amadou Haidara (kein Testspieleinsatz), Ersatzkeeper Leopold Zingerle, Viggo Gebel - und: André Silva.

Der Portugiese war die vergangene Spielzeit verliehen. Seit der Vorbereitung ist er wieder Teil des RB-Kaders. Er hat keine Aussicht auf einen Stammplatz, er ist weit von seiner Form aus dem feinen Jahr bei Eintracht Frankfurt entfernt, in dessen Folge ihn RB Sommer 2021 für 21 Millionen Euro verpflichtete. Aber es hat sich kein Abnehmer gefunden.

Am Cottaweg hat man sich damit abgefunden. Wie es heißt, sei man gar nicht so unzufrieden damit, dass den 28 Jahre alten Stürmer niemand geliehen oder verpflichtet hat - abgesehen vom kolportiert üppigen Jahresgehalt von sieben Millionen Euro, die aktuell auch kein anderer Verein bereit ist, zu zahlen. RB-Profi Silva gilt als Musterprofi: immer fleißig, immer pünktlich, immer engagiert.

Stürmer Nummer vier in Leipzig

Als Stürmer Nummer vier bringt er Qualitäten mit, die Lois Openda, Benjamin Sesko und Yussuf Poulsen abgehen. Silva ist Strafraumspieler, verfügt über eine auf engem Raum nützliche Technik - und eigentlich auch über Instinkt. Nur der braucht Spiele am Stück, um lebendig zu bleiben.

Sollte sich Sesko verletzen, wäre der Portugiese vielleicht sogar die bessere erste Option vor Poulsen. Je nachdem, wie tief der Gegner steht. Bei Kontern hingegen ist er zu den schnellen Openda, Sesko und Poulsen nicht die allerbeste Alternative.

Zwei Jahre hat er noch Vertrag in Leipzig. Vielleicht findet sich im Winter ein Abnehmer. Vielleicht jetzt noch ein Klub aus Saudi Arabien, wo das Transferfenster erst im Oktober schließt. Bis dahin kann er sich zeigen. Wie in Spielen gegen Meuselwitz. Nicht die grellsten Scheinwerfer sind auf dieses Duell gerichtet, aber der Trainer wird genau hinschauen.

Rose ist ohnehin Silva-Fan. Während der Vorbereitung sagte er: "Jeder weiß, dass ich André sehr schätze. Er hat eine top professionelle Haltung, die hat er immer gehabt, auch bis zum Schluss. Es war seine Entscheidung, etwas Neues zu machen. Jetzt ist er hier, ich schätze ihn, ich glaube auch, dass er mich und uns hier schätzt, wir sind in einem guten Austausch mit seinem Management. Es ist ein hervorragender Spieler."