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Legendentreffen in Leipzig "Bleibt für immer": Niklas Hoheneder über RB-Aufstieg, Sturz und Chemnitzer Querelen

Von RBlive/msc 28.10.2023, 11:56
Niklas Hoheneder ist Co-Trainer beim Chemnitzer FC.
Niklas Hoheneder ist Co-Trainer beim Chemnitzer FC. (Foto:imago/Picture Point)

Niklas Hoheneder war am Mittwochabend auf Einladung von RB Leipzig zu Gast beim Spiel gegen Roter Stern Belgrad und traf dort auf viele seiner alten Kollegen, die mit ihm 2013 den Aufstieg in die 3. Liga schafften. Im Interview mit der Leipziger Volkszeitung erinnert er sich an seine Zeit in Leipzig und berichtet auch von der schweren Situation bei seinem aktuellen Arbeitgeber.

Drei Jahre Erfolg schweißen zusammen

Gespielt hat der Innenverteidiger für RB drei Jahre lang. 2012 stieß der Österreicher vom Karlsruher SC zum Regionalligisten, zuvor kickte er bereits bei Austria Wien und Sparta Prag. Am Ende seiner Debütsaison für die "Roten Bullen" stand der Aufstieg, nach zwei legendären Relegationsspielen gegen die Sportfreunde Lotte. Das Unentschieden im Rückspiel nach 2:1-Führung für Lotte bedeutete für RB den Aufstieg. Obwohl es auf dem Papier eng wurde, hatte sich Hoheneder nie Sorgen gemacht. "Natürlich hätte ich es gerne nach 90 Minuten beendet. Aber Lotte hatte alles investiert. Wir haben nur verteidigt. Die waren mausetot und wir wussten, die können nicht mehr rennen", erinnert er sich.

So endete ein besonders prägendes Jahr seiner Karriere. "Wenn Erfolg mitschwimmt, was wir drei Jahre lang hatten, wächst die Mannschaft umso intensiver zusammen. Wir mussten ja durch die Relegation. Da war viel Druck am Kassel, den wir geteilt haben. Die Typen im Team haben es absolut hergegeben, zu einer Einheit zu wachsen." Nun trafen sich beim Champions-League-Spiel gegen Belgrad so viele aus der Legenden-Gruppe wie lange nicht mehr. "Es war super, sie mal wieder zu sehen", so Hoheneder.

Glück im Unglück beim Horror-Sturz

Nach dem Aufstieg folgte eine erfolgreiche Zeit für den heute 37-jährigen Trainer in der Hochphase seiner Karriere. Nach dem Durchmarsch im Folgejahr durfte er erneut 2. Bundesliga spielen, was ihm insgesamt für vier Vereine gelang. Auf Karlsruhe und Leipzig folgten noch der SC Paderborn und Holstein Kiel. Seine Karriere bei RB endete mit einem Sturz auf den Kopf im Spiel gegen Erzgebirge Aue mit anschließendem Krankenhausaufenthalt. "Der Unfall bleibt für immer in Erinnerung. Da hatte ich Glück, dass ich halbwegs Muskulatur im Nacken hatte. Sonst wäre Schlimmeres passiert."

Chemnitzer FC im freien Fall?

Beim Chemnitzer FC, der letzten Station seiner Laufbahn, wurde er dann zum Co-Trainer. Seit April 2021 steht er an der Seitenlinie. Die laufende Saison könnte aber kaum schlechter laufen. Nur drei Siege stehen nach elf Spielen auf dem Konto, die Mannschaft ist Tabellenvierzehnter. Seine erste volle Spielzeit endete 2022 auf dem fünften Platz, die letzte schloss der CFC auf Platz acht ab. Momentan befindet sich das Team aber im Abstiegskampf. Verletzungspech und eine Krankheitswelle kamen jüngst hinzu, sodass sogar das Spiel gegen Altglienicke abgesagt werden musste. "Wir haben aktuell sechs trainingsfähige Spieler im Kader", sagt Hoheneder.