1. RB Leipzig News
  2. >
  3. News
  4. >
  5. „Mal eine andere Perspektive”: Wie Tribünengast Rose das 2:1 von RB in Heidenheim verfolgte

„Mal eine andere Perspektive” Schlauer als Tuchel: Wie Rose das 2:1 in Heidenheim als Tribünengast erlebte

Wegen seiner Gelbsperre durfte Marco Rose RB Leipzig nicht am Spielfeldrand coachen. Nach dem 1:1 hätte er seinen Tribünenplatz gern verlassen. Doch immerhin war er – anders als Thomas Tuchel jüngst – in der Pause bei seiner Mannschaft.

Von Ullrich Kroemer 20.04.2024, 19:39
Tribünengast: Marco Rose in Heidenheim.
Tribünengast: Marco Rose in Heidenheim. (Foto: imago/Picture Point LE)

Heidenheim – Marco Rose steuerte vor Anpfiff beim Gang aus der Kabine über den Rasen intuitiv in Richtung Trainerbank. Doch Leipzigs Sicherheitschef Uwe Matthias, der den Coach während seiner Gelbsperre in Heidenheim eskortierte, wies dem Leipziger den Weg zur Tribüne.

Lesen Sie hier: „Schäme mich dafür” – Buttersäure-Attacke im RB-Gästeblock in Heidenheim

Gute Wechsel der Rose-Vertreter

Rose suchte sich ein Plätzchen bei den Scouts und verfolgte die Partie im Oberrang des kleinen und engen Heidenheimer Stadions. „Vom Zuschauen her war das nicht so schlecht. Ich hatte meine Ruhe, angenehme Leute um mich herum, mal eine andere Perspektive”, sagte Rose nach dem wichtigen 2:1 (1:0)-Auswärtssieg auf dem Heidenheimer Schlossberg. „Aber ab dem 1:1 Richtung Abpfiff habe ich schon gemerkt, dass ich gern woanders wäre und mehr Einfluss hätte nehmen wollen.”

Doch seine Vertreter Alexander Zickler, der das ganze Spiel über stehend in der Coaching Zone verfolgte, und Marco Kurth meisterten die ungewohnte Situation gut. Der Dreifachwechsel in der 79. Minute brachte neuen Schwung; das Team blieb auch ohne Rose cool und erzielte über den eingewechselten Mohamed Simakan den Siegtreffer durch Lois Openda (85.). „Fast besser als der Chef” habe sein Co-Trainer-Duo gecoacht, befand Rose lächelnd. Da saß Zickler, der sich nicht äußerte, schon draußen im Auto.

Lesen Sie hier: „Ein, zwei Böcke drin” – Reaktionen auf das 2:1 in Heidenheim

Rose: „Werde versuchen, es nicht mehr so weit kommen zu lassen”

„Ich habe es mir selbst eingebrockt, werde versuchen, es nicht mehr so weit kommen zu lassen. Trotzdem haben wir es überstanden und es war okay”, resümierte Rose

In der Kabine durfte der 47-Jährige vor dem Spiel und in der Halbzeit dennoch wie gewohnt bei der Mannschaft sein. Nur bei einer Rot-Sperre ist das verboten. Anders als Bayern-Trainer Thomas Tuchel nach dessen vierter Gelber Karte jüngst war Rose also in der Pause bei seinem Team. Anders als die Münchner studierten die Leipziger Verantwortlichen das Regelwerk genau.

„Er hat uns trotzdem gut vorbereitet und eingestellt und mit Zicko und Kurthi hatten wir zwei Männer draußen, die das super geregelt haben. Die Halbzeitansprache war genauso gut wie immer”, sagte Linksverteidiger David Raum. Rose blieb beim Gang durch die Mixed Zone scherzhaft stehen und hörte sich genau an, was sein Spieler über seine Absenz zu sagen hatte.

Und Keeper Peter Gulacsi betonte: „Es durfte keine Ausrede sein, dass der Trainer nicht an der Seitenlinie steht. Er hat uns gut eingestellt, es war trotzdem schwer, aber wir haben das gut gelöst.”

></div></div><div class=